Biographie (chronologisch)

Im Frühherbst 1846 wanderte Hoffmann durch unsere Gegend, verbrachte drei Wochen auf Haus Hove bei Wetter und traf sich dort mit Fritz Anneke (der dann 1847 Mathilde Franziska heiratete), sowie mit dem jungen Friedrich Hammacher, dem späteren Essener Industriellen, zum freisinnigen Gedankenaustausch… (Hammacher saß während der Revolution von 1848/49 zeitweilig im Gefängnis, bekam ein Berufsverbot ... =>

Am 11. Oktober besucht er seine Italienbekanntschaft Fahne auf Schloß Roland in Düsseldorf. Er war dort schon länger eingeladen und genoß den Aufenthalt sehr. Es gab unter anderem eine Bibliothek dort. Hoffmann überarbeitet noch einmal die „Diavolini“ und trifft sich mit Künstlern in Düsseldorf. Vor allem bewundert er Karl Lessing , dem zu Ehren Ende ... =>

Vom 2.November an wohnt Hoffmann wieder bei Karl Dresel in Geisenheim. Es wird wieder viel über die Auswanderung gesprochen, denn Gustav, Karls Bruder, will im nächsten Frühjahr erneut über den Ozean. Gustav Dresel verhandelte mit dem fürstlichen „Verein zum Schutze vaterländischer Auswanderer in Mainz“. Dieser Verein mit Sitz in Neu – Braunfels, dem ausschließlich Grafen ... =>

An Bettina von Arnim schreibt Hoffmann am 25.11.1846 aus Geisenheim nach Berlin : „Noch einmal also nur: es hat mich gefreut und gerührt, daß Sie meiner gedenken. Leider gehört es zu den seltenen erquicklichen Erscheinungen unserer Zeit, daß ein Allerhöchst – Mißliebiger sich alter freundschaftlicher Beziehungen geheim und öffentlich rühmen darf. Ich habe in Breslau ... =>

Hoffmann überlegt hin und her, wie er einen Ausweg aus seiner Situation finden kann. Größere wissenschaftliche Arbeiten lassen sich bei den Umständen, unter denen er lebt und arbeitet nicht verwirklichen. „Bei Arbeiten von minderem Umfange und zeitgemäßem Inhalte würde mir, sobald sie nur irgend die Politik berührten, Zensur und Polizei immer hindernd in den Weg ... =>

Hoffmann von Fallersleben, vormals Professor in Breslau, gehört ursprünglich der altdeutschen Richtung an; seine Studien widmete er der deutschen Literatur, sie befreundeten ihn mit den Grimms und ihrer Schule; aber er unterscheidet sich von Uhland dadurch, daß er zuerst weniger romantisch und sodann satirisch-politisch auftrat. Schon im Musenalmanach von 1839 finden wir sein „Knüppel aus ... =>

In seinen Lebenserinnerungen umschreibt Hoffmann seine Liebe zu Johanna Kapp mit „mein Heidelberger Frühling“. Vorsichtig erwähnt er den Namen und ihr verworrenes Schicksal. Er hatte sich in die Tochter des Heidelberger Philosophie-Professors Christian Kapp verliebt. Sie wurde viele Monate der Mittelpunkt seines Dichtens und Denkens – seine „Johanna-Lieder“ beweisen es. 1825 geboren, hochgewachsen, mit dunklen ... =>

28.Juli in Hohenfelde, Besuche bei Pogge in Zierstorf . Es tut Hoffmann gut, daß er sich dort über vieles aussprechen kann, Freunde machen ihm Vorschläge, was er beginnen könne, um sein unstetes Wanderleben zu beenden: „Frau Augusta Pogge nahm innigen Anteil an meinem Schicksal und wünschte gar sehr, daß ich der Welt gegenüber eine unabhängige ... =>

Am 1. September ist Hoffmann in Leipzig und verhandelt über „100 Schullieder„. Einen Tag später ist er im „Literarischen Comptoir“, dass seinen Sitz nach Leipzig verlegt hat und nun von Ruge betrieben wird. Unmittelbar vor seiner Ankunft war die Polizei da und hatte das Verlagsbüro anderthalb Stunden lang durchsucht, vor allem nach seinen Liedern und ... =>

Ende September reist Hoffmann durch Thüringen über Frankfurt in den Rheingau. In Mannheim, wo er erneut Itzstein besucht, findet er am 7.Oktober 1847 einen Ausweisungsbescheid des großherzoglichen Stadtamtes vor: Innerhalb von 24 Stunden muß er Baden verlassen. „Ich beriet mich sofort mit meinen Freunden. Itzstein war sehr betrübt, zumal so etwas unter dem Ministerium Beck, ... =>