Liebesgedichte (chronologisch)
Lieder und Gedichte von der Liebe, Liebesfreuden und Liebeskumme, Liebeslieder
Kommt lasst uns ausspazieren (28.07.1822)
Kommt laßt uns ausspazieren Zu hören durch den Wald Die Vögel musizieren Dass Berg und Tal erschallt Wohl dem der frei kann singen Wie ihr, ihr Volk der Luft Mag seine Stimme schwingen Zu Der, auf Die er hofft Ich werde nicht erhöret Schrei ich gleich ohne Ruh Die so mich singen lehret Die höret ...
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Der Muck und die Fliege verheiraten sich (06.12.1826)
Der Muck und die Fliege verheiraten sich Auf einer Trauerweide Im Sonnenschein ganz öffentlich Und tanzen alle beide. Und was soll sein dein Heiratsgut Und deine Morgengabe? „Ein warmes Tröpflein Menschenblut Ist meine ganze Habe.“ Und was soll sein dein Sommergemach, Wo wir uns traulich finden? „Ein frischer, blumiger, heller Bach Im Schatten breiter Linden.“ ...
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Ich sah die blaue unendliche See (21.08.1827)
Ich sah die blaue unendliche See Wie ward´s mir im Herzen so wohlig, so weh! Doch hab‘ ich dein blaues Auge gesehen Und weiß nun selber nicht, wie mir geschehn Und wenn ich die blaue unendliche See Auch immer und immer wiedersäh´ Das Wasser ewig doch Wasser bliebe Dein Aug ist ewig unendliche Liebe aus ...
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Wie hab ich immer dein gedacht (22.08.1827)
Wie hab ich immer dein gedacht Wie du wohl jede finstre Nacht Und jeden Tag wohl hingebracht, Ob du geweint hast, ob gelacht! Dem Adler gleich, wenn er zur Sonne Durch Wolk‘ und Nebel sich erhebt, So geht das Herz mir auf in Wonne, Wenn mein Gedanke bei dir lebt. Du lilienheitres Angesicht Du Auge, ...
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Dein Auge hat mein Aug erschlossen (20.08.1833)
Dein Auge hat mein Aug erschlossen Du sahst mich an, da ward es Tag Mit Licht und Farbe war umflossen Was einst im Graun der Nächte lag Zur Freude bin ich auserkoren, Ich träum in liebetrunkner Ruh; Ich lächle gar, in Lust verloren, Der dunklen Zukunft heiter zu. Und mir gehört das Nah‘ und Ferne, ...
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Wie sich Rebenranken schwingen (20.08.1833)
Wie sich Rebenranken schwingen In der linden Lüfte Hauch Wie sich weiße Winden schlingen Luftig um den Rosenstrauch Also schmiegen sich und ranken Frühlingsselig, still und mild Meine Tag- und Nachtgedanken Um ein trautes liebes Bild in Liebe und Frühling (1833)
Ich muß hinaus ich muß zu dir (20.08.1833)
Ich muß hinaus, ich muß zu dir Ich muß es selbst dir sagen Du bist mein Frühling, du nur mir In diesen lichten Tagen Ich will die Rosen nicht mehr sehn Nicht mehr die grünen Matten Ich will nicht mehr zu Walde gehn Nach Duft und Klang und Schatten Ich will nicht mehr der Lüfte ...
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Nimm diesen frischen Blumenkranz (22.08.1834)
Nimm diesen frischen Blumenkranz Den ich gewunden habe, Reich wie du selbst an Pracht und Glanz, Nimm ihn zur Hochzeitsgabe! So schöne Blumen blühn für dich, Die Wünsche sind’s, die meinen, Die hier zum Blütenkranze sich Einmütiglich vereinen. Und jede Blum ist nur ein Herz, Von Frühlingsglanz umwoben, Und jede blicket himmelwärts Und flehet Heil ...
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Es blüht ein schönes Blümchen (06.05.1835)
Es blüht ein schönes Blümchen auf unsrer grünen Au. Sein Äug´ ist wie der Himmel so heiter und so blau Es weiß nicht viel zu reden, Und alles, was es spricht, Ist immer nur dasselbe. Ist nur: Vergißmeinnicht! Wenn ich zwei Äuglein sehe, So heiter und so blau, So denk ich an mein Blümchen Auf unsrer ...
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Komm zum Garten zu dem wohlbekannten (21.08.1835)
Komm zum Garten, zu dem wohlbekannten Komm zum Rasensitz, dem oft genannten Wo zum Maitrank Schmetterling‘ und Bienen Sind erschienen Komm zum Herzen Herz, komm Mund zum Munde Schlägt die Stunde Um uns sollen sich die Vögel schwingen, Unsre Lieb und unsre Freude singen; Streuen sollen uns die Maienlüfte Blüt‘ und Düfte, Wenn wir küssend ...
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