Vom 2.November an wohnt Hoffmann wieder bei Karl Dresel in Geisenheim. Es wird wieder viel über die Auswanderung gesprochen, denn Gustav, Karls Bruder, will im nächsten Frühjahr erneut über den Ozean. Gustav Dresel verhandelte mit dem fürstlichen „Verein zum Schutze vaterländischer Auswanderer in Mainz“. Dieser Verein mit Sitz in Neu – Braunfels, dem ausschließlich Grafen und Fürsten angehörten, hatte nur wenig Sympathien in der Bevölkerung. Ansiedler hatten berichtet, daß sie drüben in der freien Welt wie Untertanen behandelt werden würden. Hoffmann hatte schon vor einigen Jahren ein Spottlied über diese Fürstenvereinigung gemacht (Deutscher Nationalreichtum). Offensichtlich hoffte der Verein, Hoffmann für sich zu gewinnen:
„Schon früher hatte mir der Verein zum Schutz vaterländischer Auswanderer durch Gustav Dresel ein Blockhaus und hinreichendes Land anbieten lassen.. Daß ich zur Annahme bereit sein würde, glaubte man vorauszusetzen. Stand doch schon vor Jahr und Tag in der Barmer Zeitung: „Es rüstet sich wieder ein Anzahl Deutscher nach Texas auszuwandern. Man will einer dortigen deutschen Niederlassung den Namen Fallersleben geben; der, dem dieser Name gilt, wird bald nachfolgen.“ Eines Tages wurde mir die vom Vizepräsidenten des Vereins „Grafen von Castell“ eigenhändig abgefaßte und unterzeichnete Schenkungsurkunde über 300 Acres vom 6. November 1846 überbracht.“
Hoffmann hatte nicht viel Gutes über die Erfolge dieser Gesellschaft gehört und wanderte nicht aus. Vielmehr denkt er über weitere literarische Projekte und wie er sie trotz Zensur verwirklichen kann nach. Vieles veröffentlicht er anonym.