Deutsches (chronologisch)
Lieder und Gedichte über deutsche Eigenarten, deutsche Besonderheiten, die Zustände in den deutschen Landen und Kleinstaaten.
O sei auch uns ein Frühling (Rede zu Albrecht Dürers Geburtstag 1828) (20.05.1828)
O sei auch uns ein Frühling ! Leit uns aus des Winters Dürftigkeit in deine reiche, herrliche Welt ! Laß uns nicht suchen fern in der Fremde, Sklaven unerquicklicher Nachahmung, Götzendiener des Altertums, was du auf heimischem Boden gefunden frei und edel, mit deutscher Beharrlichkeit ! Laß deine Blüten unsere Hoffnungen sein, auf diesem Boden, hier, ...
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Treue Liebe bis zum Grabe (21.07.1839)
Treue Liebe bis zum Grabe Schwör ich dir mit Herz und Hand; Was ich bin und was ich habe, Dank ich Dir mein Vaterland Nicht in Worten nur und Liedern Ist mein Herz zum Dank bereit, Mit der Tat will ich’s erwidern Dir in Not, in Kampf und Streit. In der Freude wie im Leide ...
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Wundertätig ward die Mütze (Mützen) (13.11.1839)
Wundertätig ward die Mütze, die dereinst Francesco trug – Das ist Wunder doch genug ! Die französische Freiheitsmütze ward zur Kaiserkrone gar – o wie groß, wie wunderbar ! Und des Preußen Landwehrmütze ward ein deutscher Siegeshut – und dies Wunder tat uns gut. Doch bei unsern heutigen Mützen ist von Wunder keine Spur, denn ...
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Weg mit welschem Ungeschmack (Die deutschgesinnte Polizei) (25.01.1840)
Weg mit welschem Ungeschmack und dem schamlos offenen Frack ! Deutscher Rock und deutsch Barett, Ei, wie steht´s so fein und nett ! Also sprach man Tag und Nacht Nach der Leipziger Freiheitsschlacht, Doch behielt im ganzen Land stets der Frack die Oberhand. Bald auch hing man an den Pflock hie und da den deutschen ...
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Ist das Deutsch schon so verdorben (Lapidarstil) (01.02.1840)
Ist das Deutsch schon so verdorben, daß man‘s kaum noch schreiben kann ? Oder ist es ausgestorben, daß man´s spricht nur dann und wann ? Oder habet ihr vernommen, daß es bald zu Ende geht ? Daß die Zeiten nächstens kommen, wo kein Mensch mehr Deutsch versteht ? Jedes Denkmal wird frisieret von der Philologen ...
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Sitte war‘s in alten Tagen (Chatten) (05.02.1840)
Sitte war‘s in alten Tagen bei der edlen Chattenschar: Bis man einen Feind erschlagen ließ man wachsen Bart und Haar. Auch noch heute gibt es Chatten, die mit langen Bärten gehen, weil sie noch das Glück nicht hatten irgendeinen Feind zu sehen. Wo die meisten Feinde waren, drang der Chatte wild hinein, Von des Leibes ...
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Wo sind noch Würm und Drachen (Schlafe Was willst du mehr?) (09.02.1840)
Wo sind noch Würm´ und Drachen, Riesen mit Schwert und Speer ? Was kannst du weiter machen ? Schlafe ! was willst du mehr ? Du hast genug gelitten Qualen in Kampf und Strauß; Du hast genug gelitten – Schlafe, mein Volk, schlaf aus ! Wo sind noch Würm´ und Drachen, Riesen mit Schwert und ...
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Ihr braucht nicht Fahnen (Die deutschen Fahnen zu Paris) (02.06.1840)
Ihr braucht nicht Fahnen und Standarten, Ihr habt Erinnerung genug, genug, genug an Bonaparten, wie er die Welt in Fesseln schlug. Nicht durch sein siegen, plündern, morden ward er dereinst der Mann der Zeit; er ist was Großes nur geworden durch seiner Zeit Erbärmlichkeit. Dies Große wißt ihr schlecht zu schätzen, Ihr wollt kein Bild ...
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Welch ein Leben (Auf der Bierbank) (09.12.1840)
Welch ein Leben ! welch ein Streiten für die Wahrheit und das Recht ! Auf der Bierbank – Unsere Sitten, unsere Zeiten, nein, sie sind fürwahr nicht schlecht! Auf der Bierbank Weg mit Gilde, Zunft und Innung, weg mit allem Rang und Stand! Auf der Bierbank – hier gilt nur allein Gesinnung, hier gilt nur ...
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Norden Süden Wein und Bier (Rechts und Links) (10.12.1840)
Norden, Süden, Wein und Bier, plattdeutsch dort und hochdeutsch hier, Katholik und Protestant, mancher Fürst und manches Land – Wer das nicht vergessen kann, ist fürwahr kein deutscher Mann; wenn er‘s gut mit dir auch meint, Vaterland, er ist dein Feind ! Das bedenket jeder Zeit; wenn ihr strebt nach Einigkeit, Deutsche Fürsten, deutscher Bund, ...
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