Es waren einmal zwei Drohnen (Entweder – Oder)

Es waren einmal zwei Drohnen, die wollten nicht werken und fronen. Sie quälten beide sich um Nahrung gar nicht sehr; die eine tat gar nichts, die andere nicht viel mehr. Da sprach die eine zur anderen: Beschwerlich ist das Wandern. Ich weiß ein schönes Haus mit Speis´ und Trank vollauf, komm, laß uns dahin richten … =>

Wie wird doch alles billig jetzt (Onze et demi)

Der Kaiser hat die bisherigen sehr strengen Adelsproben für den Kammerherrenschlüssel dahin geändert, daß die Kandidaten nur 12 Ahnen darzutun haben. (Leipzig. Adelszeitung, 6. Februar 1842) Wie wird doch alles billig jetzt! Wie wohlfeil alles noch zuletzt! Den Kammerherrenschlüssel kann jetzt leicht gewinnen mancher Mann: Jetzt braucht man nur zwölf Ahnen. Sei mir gegrüßt, du … =>

Deutschland über alles (L´Allemagne partout)

Ihr Freunde, so lasset das Fremde doch ruhn ! Wir haben genug noch zu Hause zu tun. Das Fremde bewundern kann jedermann; macht Eigenes, was man bewundern kann ! Überall mir das Gut´ und das Schöne gefällt, doch bin ich kein Affe der ganzen Welt. Ich weiß, was ich habe, ich weiß was ich bin, … =>

Daß wir so das Fremde lieben (Ausländerei)

Daß wir so das Fremde lieben! Zu dem Fremden hingetrieben sind wir selbst uns fremd geblieben – Deutsch will keiner sein. Nur von Auslands Gnaden sollen wir bestehen wir Lebensvollen, Selbst nichts tun und selbst nichts wollen? Schlag der Teufel drein Sollen wir an uns verzagen? Kein Gefühl im Herzen tragen, nicht einmal zu sagen … =>

Der Löwe lag in letzten Zügen

Es wird allenthalben tyrannisch und übel regiert. Gott schick´ s zu Besten. (Schärtlins Leben, S.173) Der Löwe lag in letzten Zügen, halb starr und ganz erblaßt, da war ihm jedes Volksvergnügen bis in den Tod verhaßt. „Still soll es sein in meinem Reiche, kein Sang und kein Geschrei! Du, Storch, du üb an jedem Teiche … =>

Marie von Nathusius

Aufgrund der Herausgabe der „Unpolitischen Lieder“‚ wurde Hoffmann von der preußischen Regierung seines Amtes als Professor für Germanistik an der Universität Breslau enthoben und des Landes verwiesen.Philipp von Nathusius, der von den Schwierigkeiten des Dichters erfahren hatte und ihn sehr verehrte, lud ihn auf sein Gut nach Althaldensleben ein. Dankend nahm Hoffmann an. Er traf … =>

Was kann aus Rußland kommen (Ewige Grenzsperre)

Was kann aus Rußland kommen in unserem Nutz und Frommen? Die russische Kultur, die paßt für Rußland nur. Da wachsen zu viel Ruten, und Kantschu, Peitschen, Knuten; bei meiner Seel´ und Haut! Schlecht schmeckt solch ein Kraut. Was kann uns Rußland fruchten mit seinem Talg und Juchten? Die Lichter stinken sehr, die Juchten noch vielmehr. … =>

Deutschland über alles (L´Allemagne partout)

Ihr Freunde, so lasset das Fremde doch ruhn ! Wir haben genug noch zu Hause zu tun. Das Fremde bewundern kann jedermann; macht Eigenes, was man bewundern kann ! Überall mir das Gut´ und das Schöne gefällt, doch bin ich kein Affe der ganzen Welt. Ich weiß, was ich habe, ich weiß was ich bin, … =>

Ein Vorwärts war sein ganzes Streben (Vorwärts)

Ein Vorwärts war sein ganzes Streben Ein Vorwärts für sein Vaterland Drum war er auch bei seinem Leben der Marschall Vorwärts nur genannt Ein Konnte nie ein Haltauf leiden und was ihn hemmt in seinem Lauf ein Vorwärts muß ein Haltauf meiden sonst höret es von selber auf Und so auch dachten seine Erben weil … =>

Laßt uns unseren Geist versenken (Sum ergo cogito)

Der Deutsche reflektiert über alles, sieht alles aus der Vogelperspektive und ist darum nie in der Mitte der Sache. Der Deutsche hat alles und ist nichts. (Börne, Gesammelte Werke, 1.16.) Laßt uns unseren Geist versenken in des Wissens tiefes Meer! Laßt uns denken, immer denken ! Ei, das ziert den Deutschen sehr. Und wenn man … =>