Carolyne zu Sayn-Wittgenstein und Prinzessin Marie

Carolyne zu Sayn-Wittgenstein hatte sich von ihrem Ehegatten getrennt und lebte mit ihrer großen Liebe – Franz Liszt – in Weimar zusammen. Als Wohnsitz hatten sie die „Altenburg“ gekauft.Hier entstanden Liszts große Werke, hierher strömten Künstler aus ganz Europa. Die Altenburg wurde ein Musensitz. Das Ehepaar Hoffmann war ständiger Gast und dankbar für den geselligen … =>

So viele Blumen (Nach Edward´s Tode)

So viele Blumen blühen nun, Mein Blümchen blüht nicht mehr; Die Stätte, wo´s noch neulich stand, Die ist nun wieder leer. Ich wandle durch die Blüthenwelt Allein mit meinem Schmerz, Und niemand kennt und theilet ihn Als nur ein Mutterherz. Was blickt ihr Blumen mich so an? So hat mein Kind geblickt Aus seinen blauen … =>

Von dem Sturm der Zeit vertrieben (An Freiligrath in London)

Von dem Sturm der Zeit vertrieben weilest du am fremden Strand, und ich bin daheim geblieben hoffnungsvoll im Vaterland. Doch getrennt auch eint uns beide eine Sehnsucht noch hinfort: Wie in Freud´ einst so im Leide sind wir eins, ich hier, du dort. Unser Hoffen, unser Lieben, nein, es kann nicht untergehn ! Ja, es … =>

So komm du lieber Sonnenschein (Der Birnenschmaus)

So komm, du lieber Sonnenschein, Laß unsre Birnen gut gedeihn! Und wenn sie gelb geworden sind, Dann komm und wehe, lieber Wind! Komm, Wind, und schüttle jeden Ast Und lad uns allesamt zu Gast! Dann eilen wir zum Haus hinaus Und halten einen Birnenschmaus. -1857

Der Frühling beginnt (Hinaus geschwind)

Der Frühling beginnt! Hinaus geschwind! Geschwind hinaus, Geschwind, mein Kind! Hinaus aus dem Haus! Der Frühling beginnt! Froh wie Sonnenschein Lach in die Welt hinein! Laß, wie die Blume blüht, Blühen auch dein Gemüt! Spring, wie der Vogel springt, Sing, wie der Vogel singt! Vogel, so froh und frisch, Der nicht zu sorgen braucht, Wo … =>

Wenn sich der Kuckuck hören läßt (Der Frühling ist nun da)

Wenn sich der Kuckuck hören läßt, Das ist für mich ein wahres Fest, Dann bin ich guter Dinge, Ich tanze, sing´ und springe; Der Kuckuck zeigt es deutlich an, Der Frühling, der Frühling kommt heran. 0 Kuckuck, lieber Kuckuck du, Wie hör´ ich dir so gerne zu! Und wenn ich in den Garten geh´ Und … =>

In unsers Nachbars Garten (Das liebe Zicklein)

In unsers Nachbars Garten Spaziert es sich gar fein, Drum mag das liebe Zicklein, Meck, meck, meck, meck, das Zicklein, So gerne drüben sein. Und hüpft es auf dem Rasen Im hellen Sonnenschein, So lock´ ich´s liebe Zicklein, Meck, meck, meck, meck, das Zicklein: Komm doch zum Fränzelein! Dann reich´ ich durch den Zaun ihm … =>

Krahkrah (Der alte böse Rabe)

Krahkrah! Krahkrah! Krahkrah! Du alter böser Rabe, Bist du schon wieder da! Wie andre Vögel singen, Will dir nur schlecht gelingen. Geh du in deinen Wald hinein, Da kannst du krächzen, kannst du Schrein. Du weißt nur eine Melodei, Nur kräh! kra kräh! ist dein Geschrei; Und immerfort nur kräh! kra kräh! Du alter böser … =>

Und Fränzchen hört die Vögel singen (Komm mit)

Und Fränzchen hört die Vögel singen Und sieht sie von Zweigen zu Zweigen springen, Und, wie sie rufen: widewitt! widewitt! So ruft er ihnen: komm mit! komm mit! Und Fränzchen sieht die Blumen winken Und sieht die Steinchen im Wege blinken, Er bückt sich und sammelt bei jedem Tritt — Und ruft bei allen: komm … =>

Papa mein Stühlchen (Alles ist krank)

Papa, mein Stühlchen Das trauert gar sehr, Mein liebes Stühlchen Hat keine Beine mehr Papa, mein Tischchen Ist schief und krumm: Will ich es stellen, Dann fällt es immer um. Papa, und sieh doch! Ach, alles ist krank: Das Stühlchen, das Tischchen, Das Schränkchen und die Bank. Papa, Du mußt es Mir machen zurecht, Sonst … =>