Carolyne zu Sayn-Wittgenstein und Prinzessin Marie

Carolyne zu Sayn-Wittgenstein hatte sich von ihrem Ehegatten getrennt und lebte mit ihrer großen Liebe – Franz Liszt – in Weimar zusammen. Als Wohnsitz hatten sie die „Altenburg“ gekauft.Hier entstanden Liszts große Werke, hierher strömten Künstler aus ganz Europa. Die Altenburg wurde ein Musensitz. Das Ehepaar Hoffmann war ständiger Gast und dankbar für den geselligen Verkehr, der ihnen durch die Fürstin geboten wurde.

Ida fühlte sich ganz besonders zu der um ein paar Jahre jüngeren Prinzessin Marie hingezogen, die ein besonders liebenswertes und fröhliches Naturell besaß. 1859 wurde sie mit dem Fürsten zu Hohenloheschillingfürst vermählt.Hoffmann schreibt in sein Tagebuch: ,, . . . daß dieser Tag auch für mich ein Glückstag sein sollte, konnte ich nicht ahnden: aus liebevoller Teilnahme für uns hatte mich die. Prinzessin dem Herzog von Ratibor (ihrem Schwager) empfohlen … “

Hoffmann v. F. hatte inzwischen das 60. Lebensjahr überschritten. Der Kreis in Weimar begann sich aufzulösen, das „Weimarer Jahrbuch“ wurde nicht mehr gedruckt und eine Wiederverwendung als Professor war wenig aussichtsreich. Die Zukunft lag in düsteren Farben vor ihm.Aber wieder war es eine Frau, die ihm zu einem neuen Anfang verhelfen sollte. Durch die Fürsprache der Prinzessin erhielt er eine Anstellung als Bibliothekar im Kloster Corvey. Am l. Mai 1860 begann dort seine Tätigkeit.