Wie purpurschimmernd blühet
Das junge Heidekraut!
Schön wie die Wange glühet
Am Hochzeitstag der Braut.
Rings Oed´ und tiefes Schweigen,
Kein Menschenlaut erschallt,
Und weiße Wolken steigen
Empor vom Föhrenwald.
Fern an des Waldes Saume
Da treibt der Hirtenknab´,
Und ich hier unterm Baume
Seh´ still die Heid´ hinab.
Von Heideblumen wänd´ ich
Ein frisches Kränzlein gern –
O fänd´ ich Dich, o fänd´ ich!
Du bist für mich zu fern.
Das zweite Heidelied, daß Hoffmann von Fallersleben seiner Braut Ida schrieb, Bothfeld 1849 , später in Heidelieder für Ida (1860)