Wollt ein König mir doch geben Pension (Schweigetaler)

Alle laufen, sich zu verkaufen; glaubt nicht, daß ihr´ s allein versteht, auch ich, ich werde Hofpoet. (Béranger) Wollt´ ein König mir doch geben Pension ! O wie ließ´ ich ihn hoch leben, o wie würd´ ich ihn erheben! Pension! Sagt, was kann von euch erwerben unsereins? Soll ich denn vor Hunger sterben? Soll und … =>

Das Lied vom deutschen Philister

Der deutsche Philister, das bleibet der Mann auf den die Regierung vertrauen noch kann der passet zu ihren Beglückungsideen der läßt mit sich alles gutwillig geschehn Befohlenermaßen ist er stets bereit zu stören, zu hemmen den Fortschritt der Zeit zu hassen ein jegliches freies Gemüt und alles, was lebet, was grünet und blüht Sprich, deutsche … =>

Freundschaft mit Arnold Ruge

Je weniger er sich mit den Dresdener Philistern anfreunden kann, desto mehr sucht er Kontakt zu anderen Zugereisten,. Der bedeutendste unter ihnen war Arnold Ruge, dessen „Deutsche Jahrbücher“ gerade verboten worden waren. Ruge hatte sich zu dieser Zeit entschlossen nach Frankreich ins Exil zu gehen. In seinen Lebenserinnerungen schreibt Hoffmann über die Begegnungen mit ihm: … =>

Zu Männern wähnt ich einst zu sprechen (An unsere Wichtelmänner)

Zu Männern wähnt´ ich einst zu sprechen, zu Männern voller Kraft und Mut, die sich an jeder Unbill rächen, fürs Rechte wagen Leib und Gut Und meine Hoffnung ist geschwunden, gebrochen meines Glaubens Kraft. O weh, wie hab ich euch gefunden so durch und durch philisterhaft! Ihr seid in Eigennutz begraben, in schnöder Selbstgenügsamkeit, und … =>

Die Dresdener gefallen ihm nicht

Am 30. Mai bezieht Hoffmann in Dresden eine freundliche, stille Wohnung an der Bürgerwiese. In den Morgenstunden bleibt er meist zu Haus und schreibt. Er vollendet ein Liederheft, das bereits zwei Wochen später unter dem von Fröbel gewählten Titel „Deutsche Gassenlieder“ veröffentlicht wird. Dann überarbeitete er seine sonstigen Gedichte, die Anfang August erschienen, sendete Beiträge … =>

Lied vom Schweren Anfang

Frag nicht, was fängt man heute an wir sind in großer Not ach, daß man nichts mehr schreiben kann das freie Wort ist tot! Frag nicht, was fängt man heute an wir sind verzweiflungsvoll ach, daß man nichts mehr lesen kann das ist doch arg und toll! Frag nicht, was fängt man heute an, das … =>

Gib mir poetisches Genie

Gib mir poetisches Genie Ideen, Witz und Phantasie! So wandte sich vertrauensvoll ein Fürst zum Musengott Apoll Und gibst du diese Gaben mir so bau´ ich einen Tempel dir so schön wie einst Walhalla war die dir erbau´n hieß ein Barbar Der Gott der kannte seinen Mann Er dachte: warte nur, Tyrann ! Es hat … =>

Über unserem Vaterland (Deutsche Farbenlehre)

Über unserem Vaterland ruhet eine schwarze Nacht, und die eigene Schmach und Schande hat uns diese Nacht gebracht. Ach wann erglänzt aus dem Dunkel der Nacht unsere Hoffnung in funkelnder Pracht ? Und es kommt einmal ein Morgen, freudig blicken wir empor: Hinter Wolken lang verborgen, bricht ein roter Strahl hervor. Ach wann erglänzt aus … =>

Der Morgen graut (Der Regierungsrat)

Der Morgen graut, der Regierungsrat sitzt schon bei seinen Geschäften ist ausgerüstet für Kirch und Staat mit frisch erneuerten Kräften er denkt mit Freuden an seine Pflicht und schreibet einen neuen Bericht Er sitzt und sitzt in den Akten tief hat Weib und Kind vergessen und hätte, wenn ihn die Frau nicht rief sogar die … =>

Ich wollt es wäre Schlafenszeit

Ich wollt‘ es wäre Schlafenszeit und alles schon vorbei Wir werden von der Fronarbeit doch nun und nimmer frei Zur Arbeit sind wir hier allein dort wird es auch nicht anders sein Der Pfarrer hört‘ s und tröstet sie „Ihr lieben Kinder mein, so etwas gibt‘ s im Himmel nie, da wird nur Freude sein. … =>