Am 19.2.1844 schreibt er aus Eichberg an seinen Freund Ernst Resch in Breslau:
Wohnung, Essen und Trinken ist viel, sehr viel, ja für die meisten Menschen alles, aber für mich nur sehr wenig. Der Freund hat etwas Edleres, Besseres dem Freunde zu geben, seine Liebe. Alle Gaben der Welt können diese nicht ersetzen. Nur über den Mangel dieser Liebe kann ich klagen, aber ich sollte es eigentlich nicht, denn ich wußte, daß ein Verhältnis, das meinerseits über zwanzig Jahre lang die innigste Teilnahme und Anhänglichkeit bewahrte und bewies, andererseits längst zu einer bloßen Ruine geworden, dran nichts lebendiges als das Immergrün der Erinnerung. Ja, ich wußte es, ich hätte den ersten Eingebungen meines Herzens folgen und ganz für mich leben sollen. Ich tat es nicht und habe nun reichlich dafür gebüßt. Ist es nicht bejammernswert, daß mich der bloße Gedanke: „nicht mehr in Breslau zu sein“ trösten und erquicken konnte ! Und gehen die Freunde meiner Jugend mir alle verloren, der Freunde des Vaterlandes und der Freiheit werden immer mehr, und sie sind meine Freunde. Sie werden mich verteidigen und schützen, wenn es etwas der Art bedarf, und mit mir lachen über den kläglichen Vorwurf, daß ich nur aus Eitelkeit und um der Genußsucht willen mein Amt aufs Spiel setzte.“
So macht er sich Mut, aber schon kurz darauf verliert er zwei wichtige alte „Freunde des Vaterlands“. Aus der schlesischen Schneeidylle kommend trifft er am 23. Februar spät abends in Berlin ein. Der Verlust der Freundschaft der Brüder Grimm hat ihn so tief getroffen, daß er der Beschreibung des Ereignisses in seinen Lebenserinnerungen mehr als vier Seiten einräumt.