Ward ein Blümlein mir geschenket,
hab´s gepflanzt und hab´s getränket.
Vöglein kommt und gebet acht!
Gelt, ich hab es recht gemacht.
Sonne, laß mein Blümchen sprießen,
Wolke, komm es zu begießen!
Richt empor dein Angesicht,
liebes Blümchen, fürcht dich nicht!
Und ich kann es kaum erwarten,
täglich geh ich in den Garten,
täglich frag ich: Blümchen, sprich,
Blümchen, bist du bös auf mich!“
Sonne ließ mein Blümchen sprießen,
Wolke kam es zu begießen
jeder hat sich brav bemüht
und mein liebes Blümchen blüht
Wie´s vor lauter Freude weinet
freut sich, daß die Sonne scheinet
Schmetterlinge, fliegt herbei
sagt ihm doch, wie schön es sei
Text: Hoffmann von Fallersleben , 1830 (1798 – 1874)
Melodie aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bzw. von : Ernst Richter