Wohl leb ich einsam stille Tage

Wohl leb ich einsam stille Tage, als lebt ich nur in mich hinein: Still ward mein Herz, es schweigt die Klage, Trost muß ich selber mir verleihn. Das Liebste hab ich hier begraben, Das Liebste, was mir Gott beschied, doch blieb mir noch von seinen Gaben mein Kind, mein Vaterland, mein Lied. Doch wenn mein … =>

Mein Kind, mein Vaterland, mein Lied

Kaum ist Hoffmann auf Corvey stirbt seine Frau an einer Totgeburt, der alte Mann muß sich vom Schicksal betrogen fühlen. Nach dem Tode seiner Frau wird ihm jetzt Deutschland wieder „zur Braut“: im September 1861 schreibt er: „Das Liebste hab ich hier begraben Das Liebste, was mir Gott beschied doch blieb mir noch von seinen … =>

Neues Jahr Neues Jahr

Neues Jahr neues Jahr sei uns, was das alte war rat´ uns allen, wehr´und warn´ uns mahn uns väterlich und lehr uns hut und ehrenwert zu sein Neues Jahr! Neues Jahr! schirm und schütz uns vor Gefahr laß für´s Vaterland uns jeden stets der Wahrheit Stimme reden in der Hütt´ und vor dem Thron Neues … =>

Von dem Sturm der Zeit vertrieben (An Freiligrath in London)

Von dem Sturm der Zeit vertrieben weilest du am fremden Strand, und ich bin daheim geblieben hoffnungsvoll im Vaterland. Doch getrennt auch eint uns beide eine Sehnsucht noch hinfort: Wie in Freud´ einst so im Leide sind wir eins, ich hier, du dort. Unser Hoffen, unser Lieben, nein, es kann nicht untergehn ! Ja, es … =>

Eine Hannoversche Ausweisung

In des Somme milden Tagen denkt kein Mensch an Jagd und Hirsch: in den Wäldern, in den Hagen bleiben friedlich Has´ und Hirsch. Nur auf mich hat man gefahndet, nur auf mich die Meut´ entsandt, und noch eh´ ich es geahndet, mich ergriffen und verbannt. Und so ward ich denn vertrieben und der Heimat schnell … =>

Einmal frei atmen

Und dann wird der Hoffmann Hofpoet und verrät zum ersten mal ein altes Prinzip. Wie viele Kampfgedichte hat er verfasst gegen die „Pensionsbezieher„, die sich mit „Schweigetalern“ kaufen lassen Dingelstedt, Geibel und Freiligrath hat er verteufelt. Jetzt schreibt er am 4.2.1854 aus Bonn, an Rudolf Müller in Holdorf: „Ein deutscher Fürst ist hochherzig genug gewesen, … =>

Erneute Vertreibung aus dem Königreich Hannover

Hochgeehrter Herr Landrat! Ew. Hochwohlgeboren werden aus der heutigen Koblenzer-Zeitung ersehen haben, daß ich vor einigen Tagen aus dem Königreiche Hannover ausgewiesen wurde. Ich halte es für meine Pflicht, Sie vollständig von dem Zwecke meines dortigen Aufenthaltes und meinen Arbeiten und Erlebnissen in Kenntnis zu setzen.(…) Ich arbeitete täglich zwölf Stunden. Ich hatte so wenig … =>

Wie freud- und trostlos ist die Zeit

Wie freud- und trostlos ist die Zeit ! Unheimliches Gewittergrauen hat sich gelagert weit und breit auf unseres Vaterlandes Gauen. Erwacht, die ihr im Grabe ruht ! Euch schlug das Herz, euch zuckte die Hand, euch blitzt das Auge in Liebesglut beim süßen Namen Vaterland. Wie freud- und trostlos ist die Zeit ! Unheimliches Gewittergrauen … =>

O du mein heiß Verlangen

O du mein heiß Verlangen du meiner Wünsche Spiel, du meines Herzens Bangen, du meiner Hoffnung Ziel ! Seit ich dich sucht‘ und fand gibt’s schöneres nicht auf Erden als dich, mein Vaterland ! Du kannst für mich nicht alten, du ewig junge Braut; ich will dich lieb behalten als wärst du mir getraut. Stets … =>