Ausführliche und kommentierte Biographie (chronologisch)
Wechsel nach Bonn – Karlsbader Beschlüsse
Unterwegs erfährt Hoffmann, daß sein Vater am 23. April 1819, kurz nach seinem 21ten geburtstag verstorben ist. Er kehrt nicht noch einmal um, und Anfang Mai kommt er in Bonn an. Die neu gegründete Friedrich – Wilhelms – Universität konnte klangvolle Nahmen unter ihren Professoren aufweisen: Schlegel las dort aus der Geschichte der neueren deutschen ...
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(von etwa 1819)
Wo den Deutschen heißhungern wird, sich selbst kennen zu lernen
Hoffmann scheint zu wissen, was er will und verfährt nach Plan. Er sucht nach den Wurzeln, aus denen dann das vereinigte Deutschland wachsen kann: „Es hat sich in mir eine Reihe von Ansichten über deutsches Leben, deutsche Sprache, Kunst und Wissenschaft gebildet, die ich zu einem ganzen einen, zu einer großen Idee erheben, zu dem ...
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(von etwa 1819)
Gretchen von Poppelsdorf
Hoffmann war zum Studium nach Bonn gegangen. Er wohnte im nahegelegenen Poppelsdorf im „Haus an der Kirche“ bei der Familie eines Porzellanmalers und Steindruckers. Gretchen war die Tochter des Hauses. Einige Frauengestalten in Hoffmanns Leben, entnommen einer Broschüre des Museums in Wolfsburg… Hoffmann v. F.: „Sie war ein Landmädchen in Tracht, Sprache und Sitten. Sie ...
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(von etwa 1820)
Mit sechs Bärten im Gesicht und zerrissenem Wams
Eine Reisestation in diesem Jahr 1820/21 war Mainz, die Stadt der Zentralen Untersuchungskommission, die aufgrund der Karlsbader Beschlüsse eingerichtet worden war. Hier saß Hoffmann zufällig ausgerechnet in dem Restaurant, in dem sich diese politische Polizei traf, wo er schon aufgrund seines Aüßeren auffiel. So wie 1968 / 69 die oppositionellen Studenten an ihren langen Haaren ...
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(von etwa 1820)
Erste Erfolge
Das Schicksal meint es gut mit ihm, er findet ein altes bisher unbekanntes Amsterdamer Liederbuch und nimmt es ins eine Sammlung auf, bald darauf, am 8. Januar 1821 entdeckt er in einem Buchdeckel in der Universitätsbücherei Bruchstücke eines alten deutschen Gedichtes, den Otfried. Hierbei kam ihm zugute, daß mittelalterliche Bibliothekare für sie wertlose Pergamentbögen an ...
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(von etwa 1821)
Meieli – Elisabeth Kemper
Hoffmann reiste nach Holland. In Leiden arbeitete er fleißig in der Bibliothek der Maatschappij. Er lernte den Professor für Staatsrecht Johann Melchior Kemper und dessen Familie kennen. Die Tochter Elisabeth liebte deutsche Literatur und insbesondere die allemannischen Gedichte von Peter Hebel. „Das Allemannische wurde nun die Sprache meines Herzens, ich glaubte keine schönere zu finden, ...
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(von etwa 1821)
Holland-Reise
Im Frühjahr 1821 begab er sich auf eine fünfmonatige Reise in die Niederlande, um zu forschen und zu sammeln. Zu Beginn der Reise aber besuchte er Freunde in Köln die Großstadt schreckte ihn ab, er ist unangenehm berührt von dem „Schmutz und Kohlenstaub, die vielen häßlichen Gesichter, die einem damals begegneten, so wie die vielen ...
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(von etwa 1821)
Henriette von Schwachenberg
Im März des Jahres entschloß sich Hoffmann, von Bonn aus zu seiner Familie nach Fallersleben zu wandern.Mit leichtem Gepäck und voller Übermut machte er sich zusammen mit Wilhelm Hengstenberg auf den Weg. Man sah ihnen an, daß sie Studenten auf Wanderschaft waren: Schirmmütze, Halstuch, deutscher Rock, ein mächtiger Ziegenhainer, eine kurze Pfeife mit schwarz-rot-goldenen Quasten ...
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(von etwa 1821)
Arlikona
Sie war ein kleines Mädchen, als Hoffmann sie zum ersten Mal sah. Natürlich war „Arlikona“ nicht der wirkliche Taufname. Aber er nannte sie so, oder auch „Rosigere“, wenn er sie besang. Und das tat er: Du siehst mich an . . .Erst viele Jahre später eröffnete er seinem Berliner Gönner und väterlichen Freund, Freiherrn von ...
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(von etwa 1822)
Ankunft in Breslau und Ehrendoktor in Leiden
Bei Meusebachs in Berlin hatte Hoffmann den Geheimen Rat Wilhelm Schulz kennen gelernt, der von der freien Stelle an der Universität in Breslau (so weit reichte das preußische Staatsgebiet) gehört hatte. Meusebach hatte vergeblich versucht ihm eine bessere Anstellung zu besorgen, Hoffmann brauchte aber eine feste Gehaltsquelle und so erhielt er am 4. März 1823 ...
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(von etwa 1823)