Ausführliche und kommentierte Biographie (chronologisch)

Hoffmann von Fallersleben – eine ausführliche, kommentierte Biographie mit Ausschnitten aus Briefen, Gedichten, Liedern und seiner Autobiographie

Gerade neun Jahre nach dem 14. Juli 1789, dem Tag des Sturms auf die Bastille, dem Beginn der französischen Revolution, wird am 2. April 1798 in dem Flecken Fallersleben August Heinrich Hoffmann, als Sohn von Heinrich Wilhem Hoffmann, einem Kaufmann, und Dorothea Balthasar geboren. Hoffmanns Vater war 5 Jahre lang Bürgermeister des kleinen Ortes, das ... =>

(von etwa 1798)


Statt des alten Barbarossa kam, als Hoffmann fünf Jahre alt war, der Kaiser Napoleon, und nun sollten die Untertanen das Land ihrer Fürsten verteidigen. Überall im Lande wurden Rekruten ausgehoben. „Die jungen Bauernkerle wurden nachts aus ihren Betten geholt und wenn sie nicht willig folgten, mit Gewalt fortgeschleppt.“ heißt es in seinen Lebenserinnerungen. Diese „gepreßten ... =>

(von etwa 1803)


In dem achtjährigen Jungen, wie in der übrigen Bevölkerung, wächst langsam der Haß auf Frankreich und der sehnsuchtsvolle Wunsch, daß es mit „uns Deutschen“ etwas werden würde. Aber was war denn Deutschland damals: …“wo unter den verschiedenen Ständen und Klassen der Einwohner keine Gemeinschaft sei; wo der hohe Adel nichts mit dem geringeren, der geringere ... =>

(von etwa 1807)


Durch hohe Abgaben, Einquartierungen und Aushebungen von Soldaten für die Armeen Napoleons leiden die Menschen immer mehr unter der französichen Besatzung. 1809 kommt es zu Aufständen Tiroler Bauern mit dem Landwirt Andreas Hofer, nach dem heute noch ein ICE benannt ist, in Norddeutschland revoltieren einige Regimenter, im Hause Hoffmanns fiebert man mit, jeder Sieg wird ... =>

(von etwa 1809)


Alt – Hannover wurde mit dem von Napoleon gegründeten Königreich Westfalen vereinigt. Im Oktober ernennen die Franzosen Hoffmanns Vater zum Bürgermeister des Cantons ernannt, der aufgrund seines Bemühens um Ausgleich bei den Franzosen angesehen ist, der ältere Bruder Daniel wird Mairie -Sekretär. „Beide Stellungen waren nur bedeutend durch die Ehre und die Gelegenheit, amtlich viel ... =>

(von etwa 1810)


Das Ende der Franzosenzeit war auch die Zeit der Loslösung Hoffmanns vom Elternhaus. Er wechselte auf das Catherineum in Braunschweig, um sich auf das Studium vorzubereiten. Er lernte latein und greichisch, übersetzte Virgil und Horaz und las immer wieder Theodor Körner, der nicht nur gedichtet hatte, sondern auch im Lützowschen Freikorps kämpfte Zunehmend schreib er ... =>

(von etwa 1813)


Hoffmann faßt im Mai 1815 den Entschluß, Hannover für immer zu verlassen. Über die Verhältnisse im Lande schreibt er an seinen Bruder, der von Hannover aus nach Berlin gewechselt war: Der alte Adel schlinget neue Bande und unterjocht die Freiheit weit und breit, den stillen Bürger schreckt der große Neid, Willkür und Selbstsucht herrscht im Vaterlande. Hier kann wohl nie dereinst mein Glück erblühen, wohl nie mein Mut in diesen Fesseln glühen, drum will ich diesem schnöden Land entfliehen. Gott gab der Reiche viel auf dieser Erde, Er wandelt auch in Freude die Beschwerde, drum lodere meine Glut auf fremden Herde. Der Adel trat mit der größten Anmaßung wieder auf und suchte seine alten Vorrechte und Bevormundungen auf alle Weise wieder geltend zu machen.

(von etwa 1815)


Im April 1816, ein Jahr nachdem der Wiener Kongreß die Aussicht auf eine Verfassung zunichte gemacht hat und dem Adel wieder zu seinen Rechten verhalf, unser Poet ist gerade 18 Jahre alt geworden, geht Hoffmann also auf Wunsch seiner Eltern an die Universität zu Göttingen, um mit wenig Geld und noch weniger Lust Theologie zu ... =>

(von etwa 1816)


Dann im Frühjahr 1818 Studentenunruhen in Deutschland! Dies hatte Auswirkungen sogar in Göttingen, das Klima unter den Studenten wird vertraulicher, man hält sich nicht mehr an die alten Formen, doch genau zu diesem Zeitpunkt verlassen die meisten Freunde die Stadt. Sein bester Freund, Henneberg, wechselt nach Jena, der Stadt, von der das Wartburgfest seinen Anfang ... =>

(von etwa 1818)


Zurück in Göttingen, erhält Hoffmann die Nachricht, daß er sich sofort in Celle zum Militärdienst einzufinden habe. Seinem Vater gelingt es, ihn mit Geld und wohl auch durch gute Beziehungen loszukaufen. Dank seines Vaters kann Hoffmann also seine Pläne weiter verfolgen, er wechselt nach Bonn , an die neu gegründete Universität, in die er große ... =>

(von etwa 1819)