Haltet rein das edle Blut !
Hat mein Vater oft gesagt.
Ach, was nun mein Enkel tut !
Ach ! Dem Himmel sei‘s geklagt !
Eine Bürgerliche freien !
Nein, das ist fürwahr zu arg !
Ach, das wird ein Nagel sein
ganz gewiß zu meinem Sarg !
Also sprach der Großpapa,
und die Ahnen an der Wand
nickten gleichsam alle: Ja !
als ob‘ s jeder mitempfand.
Und der gute Junker nahm
doch zur Frau das Bürgerblut,
und der arme Junker kam
so zu großem Geld und Gut.
Und erfüllt von Lieb und Dank
fand der Alte sich darein;
Er, der sonst nur Wasser trank,
trank anjetzo nur noch Wein.
Eine Bürgerliche freien,
fand er jetzt nicht mehr so arg,
doch der gute Bürgerwein
ward ein Nagel ihm zum Sarg.
28.5.1841
in: Unpolitische Lieder 2