Es blüht ein schönes Blümchen

Es blüht ein schönes Blümchen auf unsrer grünen Au. Sein Äug´ ist wie der Himmel so heiter und so blau Es weiß nicht viel zu reden, Und alles, was es spricht, Ist immer nur dasselbe. Ist nur: Vergißmeinnicht! Wenn ich zwei Äuglein sehe, So heiter und so blau, So denk ich an mein Blümchen Auf unsrer … =>

Veilchen wie so schweigend

Veilchen, wie so schweigend, Wie so still dich neigend In das grüne Moos! Veilchen, sag, was sinnst du, Sag mir, was beginnst du, Scheinst so freudenlos? „Laß mich, still und bange Lausch´ ich dem Gesange Jener Nachtigall. Wenn sie singt, so schweig´ ich, Wenn sie singt, so neig´ ich Ihrem Sang und Schall.“ (1835) Melodie … =>

Brief an Ferdinand Wolf in Wien (2)

Lieber Freund! Diesen Morgen 1/2 6 Uhr bin ich von meiner sächsischen Reise fröhlich heimgekehrt. Ich habe viele Briefe vorgefunden, so auch den Ihrigen. Ich freue mich herzlich, dass Sie mir Gelegenheit, geben, Ihnen eine kleine Gefälligkeit zu erweisen. Die begehrte von der Hagensche Schrift besitze ich selbst und lasse sie Ihnen hiermit zukommen. Ich … =>

Er läse statt des Schi-King die Weinkarten und Speisezettel

Lieber Freund! Spät, aber nicht minder herzlich muss ich Ihnen noch meinen Dank sagen für die vielen freundlichen Beweise Ihrer Teilnahme. Ihnen zunächst verdanke ich den heiteren und erfolgreichen Aufenthalt zu Graz. Wenn Sie nächstens dahin schreiben, so bitte ich mich bestens zu empfehlen und alle meino Bekannten wissen zu lassen, dass ich noch oft … =>

Nimm diesen frischen Blumenkranz

Nimm diesen frischen Blumenkranz Den ich gewunden habe, Reich wie du selbst an Pracht und Glanz, Nimm ihn zur Hochzeitsgabe! So schöne Blumen blühn für dich, Die Wünsche sind’s, die meinen, Die hier zum Blütenkranze sich Einmütiglich vereinen. Und jede Blum ist nur ein Herz, Von Frühlingsglanz umwoben, Und jede blicket himmelwärts Und flehet Heil … =>

Ich muß hinaus ich muß zu dir

Ich muß hinaus, ich muß zu dir Ich muß es selbst dir sagen Du bist mein Frühling, du nur mir In diesen lichten Tagen Ich will die Rosen nicht mehr sehn Nicht mehr die grünen Matten Ich will nicht mehr zu Walde gehn Nach Duft und Klang und Schatten Ich will nicht mehr der Lüfte … =>

Wie sich Rebenranken schwingen

Wie sich Rebenranken schwingen In der linden Lüfte Hauch Wie sich weiße Winden schlingen Luftig um den Rosenstrauch Also schmiegen sich und ranken Frühlingsselig, still und mild Meine Tag- und Nachtgedanken Um ein trautes liebes Bild in Liebe und Frühling (1833)

Dein Auge hat mein Aug erschlossen

Dein Auge hat mein Aug erschlossen Du sahst mich an, da ward es Tag Mit Licht und Farbe war umflossen Was einst im Graun der Nächte lag Zur Freude bin ich auserkoren, Ich träum in liebetrunkner Ruh; Ich lächle gar, in Lust verloren, Der dunklen Zukunft heiter zu. Und mir gehört das Nah‘ und Ferne, … =>

Herz du sollst vor Freude glühen

Herz, du sollst vor Freude glühen in des Herbstes mildem Glanz; für dein Hoffen, deine Mühen beut er dir den vollen Kranz Und ich hör´ s und blicke hin wie ein Wanderer auf der Flucht; wo ich eile, wo ich bin, fremde Bäume, fremde Frucht 11. August 1833

Leocadia von Nimptsch

Die Folgen seiner Entlobung von Davida von Thümen waren für Hoffmann recht schmerzlich. Er suchte Trost bei Freunden: – bei den Mitgliedern der „Zwecklosen Gesellschaft“ und des Breslauer Künstlervereins – bei dem Fabrikanten Carl Milde und dessen Familie bei der Familie des Polizeidistriktkommissärs Karl von Nimptsch auf Jäschkowitz. In der Schloßherrin Leocadia von Nimptsch fand … =>