Deutschlandlied (chronologisch)
Die Geschichte der Deutschen Nationalhymne: Von Hoffmann von Fallersleben am 26. August 1841 auf Helgoland geschrieben, erst 1922 von Friedrich Ebert zur Nationalhymne erklärt, nachdem insbesondere die erste Strophe mit ihrem „Deutschland über Alles“ im ersten Weltkrieg zur Helden-, Opfer- und Kriegsmusik wurde.
In der Bundesrepublik sang man – so wie heute im vereinten Deutschland – die dritte Strophe von Deutschland Deutschland über alles. Die Nationalsozialisten sangen die erste Strophe der Nationalhymne gemeinsam mit dem Horst-Wessel-Lied.
Ist es nicht seltsam, dass wir ein Lied zur Hymne unseres Gemeinwesens machten, von dem wir zwei Drittel zutiefst ablehnen, nämlich die ersten beiden Strophen? Die erste Strophe formuliert mit seiner aus heutiger Sicht unsäglichen Formulierung „Deutschland über alles“ Gebietsansprüche an unsere Nachbarn, die zum Krieg führen würden. Die zweite Strophe entwirft ein völlig antiquiertes Menschenbild, wo Deutsche Frauen, Deutsche Treue und Deutscher Sang das Leitbild unserer Gemeinschaft sein sollen.
Zur Vorgeschichte, Entstehung und Geschichte des „Deutschlandliedes“.
Kritische Stimmen und Parodien auf die „Dümmste Parole der Welt“ (Nietzsche)
Wurzeln bis ins Mittelalter (25.02.1684)
Hoffmann, der Germanist und ausgezeichnete Kenner der deutschen Literatur konnte bei der Verfassung seiner Nationalhymne weit zurückgehen in der Geschichte. Die Formel „Deutschland über alles“ hat Wurzeln, die bis zu Walter von der Vogelweide, dem Minnesänger des 11. Jahrhunderts, zurück reichen. „Österreich über alles, wenn es nur will“ betitelt Philipp Wilhelm von Hörningk 1684 sein ...
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Zwischen Frankreich und dem Böhmerwald (18.06.1824)
Zwischen Frankreich und dem Böhmerwald da wachsen unsre Reben, Grüss mein Lieb am grünen Rhein grüss mir meinen kühlen Wein! Nur in Deutschland, da will ich ewig leben Fern in fremden Landen war ich auch bald bin ich heimgegangen. Heisse Luft und Durst dabei Qual und Sorgen mancherlei – Nur nach Deutschland, tät heiss mein Herz ...
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Auf ihr Brüder laßt uns wallen (25.02.1838)
Auf, ihr Brüder, laßt uns wallen In den großen heil’gen Dom Laßt aus tausend Kehlen schallen Des Gesangs lebendgen Strom! Wenn die Töne sich verschlingen Knüpfen wir das Bruderband Auf zum Himmel Wünsche dringen Für das deutsche Vaterland Auf zum Himmel Wünsche dringen für das deutsche Vaterland. In der mächt’gen Eichen Rauschen Mische sich der ...
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Deutsche Worte hör ich wieder (29.07.1839)
Deutsche Worte hör´ ich wieder sei gegrüsst mit Herz und Hand! Land der Freunde, Land der Lieder schönes heit´res Vaterland! Fröhlich kehr´ ich nun zurück Deutschland, du mein Trost, mein Glück! O, wie sehnt‘ ich mich so lange doch nach dir, du meine Braut! Und wie ward mir freudebange als ich wieder dich erschaut! Weg ...
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Schwefelhölzer, Fenchel, Bricken (Der deutsche Zollverein) (22.02.1840)
Schwefelhölzer, Fenchel, Bricken, Kühe, Käse, Krapp, Papier, Schinken, Scheren, Stiefel, Wicken, Wolle, Seife, Garn und Bier; Pfefferkuchen, Lumpen, Trichter, Nüsse, Tabak, Gläser, Flachs, Leder, Salz, Schmalz, Puppen, Lichter, Rettig, Rips, Raps, Schnaps, Lachs, Wachs. Und ihr anderen deutschen Sachen, tausend Dank sei euch gebracht ! Was kein Geist je konnte machen, Ei, das habet ihr ...
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Der freie deutsche Rhein (20.07.1840)
Sie sollen ihn nicht haben den freien deutschen Rhein, ob sie wie gierige Raben sich heiser danach schrein So lang er ruhig wallend sein grünes Kleid noch trägt so lang ein Ruder schallend In seine Woge schlägt Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen rhein, so lang sich Herzen laben an seinem Feuerwein so ...
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Sie sollen ihn nicht haben (Spottversion) (23.07.1840)
Sie sollen ihn nicht haben den freien deutschen Rhein, das wissen schon die Knaben, die sieben Jahr alt sein Solang man ruhig wallend die Zuchthausjacke trägt solang der Gessel schallend aufs breite Sitzfleisch schlägt. Sie sollen ihn nicht haben den Rheinstrom deutsch und frei solang sich Fettbäuch laben an Bundespolizei Solang im deutschen Lande nicht ...
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Der deutsche Rhein (25.08.1840)
Der deutsche Rhein – ! Wie klingt das Wort so mächtig! Schon sehn wir ihn, den goldig-grünen Strom, Mit heitern Städten, Burgen stolz und prächtig Die Lurlei dort und dort den Kölner Dom! Der freie Rhein – ! Gedächtnis unsrer Siege, Du mit dem Blut der Edelsten getauft, Ruhm unsrer Väter, die in heil’gem Kriege ...
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Wo solch ein Feuer noch gedeiht (25.10.1840)
Wo solch ein Feuer noch gedeiht Und solch ein Wein noch Flammen speit, Da lassen wir in Ewigkeit Uns nimmermehr vertreiben. Stoßt an! Stoßt an! Der Rhein, Und wär’s nur um den Wein, Der Rhein soll deutsch verbleiben. Herab die Büchsen von der Wand, Die alten Schläger in die Hand, Sobald der Feind dem welschen ...
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Wir wollen ihn nicht lassen (19.11.1840)
Wir wollen ihn nicht lassen den freien deutschen Rhein wie sie darob uns hassen kann uns gleichgültig sein Noch lebt der deutsche Glaube Noch gilt ein deutsches Wort dies wahrt vor jedem Raube und lebet fort und fort ! Wir wollen ihn nicht lassen den freien deutschen Rhein wenn sie sich auch in Massen kampflustig ...
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