Zu Hoffmanns Freundeskreis in Breslau zählte auch Oberlandesgerichtsrat Karl von Winterfeld und dessen Familie, Es konnte nicht ausbleiben, daß das leicht entzündbare Herz des Dichters bei der jüngeren Schwester der Hausfrau Feuer fing. Davida von Thürnen war eine schöne junge Dame; beharrlich machte er ihr den Hof.
Hoffmann v. F.; „Am 2. April (1831) wurde in befreundetem Kreise mein Geburtstag gefeiert und mit einer Überraschung beendet, – mit meiner Verlobung. Nach vielen mündlichen und schriftlichen Verhandlungen, nach vielen Überlegungen und Erwägungen war von Seiten der Familie die Einwilligung erfolgt. Bothenias Herz hatte sich in Liebe mir zugewendet, sie war meine Braut und ich fühlte mich unausgesprochen glücklich.“
Schon bald wollte er sein eigenes Hauswesen gründen, jedoch Bothenia kränkelte, reiste ins Bad und konnte sich nicht recht erholen. Die Hochzeit wurde verschoben. Hoffmann begann an Bothenias Liebe zu zweifeln. Außerdem fühlte er sich von der Familie nicht ehrlich behandelt. An seinen Bruder Daniel schrieb er: „Dieser Zustand hat für mich etwas Zerstörendes, er vernichtet mich völlig. “ Im Dezember 1832 löste er die Verlobung auf.