Biographie (chronologisch)
1840 – Unpolitische Lieder I (10.01.1840)
In den kommenden Jahren wird Hoffmann neben Georg Herwegh zur meistgehörten Dichterstimme im Land, Seine „Unpolischen Lieder“ und Herweghs „Gedichte eines Lebendingen, die 1840 beide erscheinen, erreichen eine für die damalige Zeit sehr hohe Auflage von jeweils etwa 15.000 – 20.000 Exemplaren. (Normalerweise lag die damalige Auflage von Lyrikbänden, genauso wie heute, bei etwa 1000 ...
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Brief von Julius Campe , Hoffmanns Verleger (24.04.1840)
…Dichter fordern zuweilen für ihre Erzeugnisse Preise, die ins Blaue gehen; – wir wußten nicht, welche Ansichten Sie in dieser Sache hegen, daher unser Vorschlag. Wenn Sie uns Ihre Forderungen jetzt nennen und dabei zugleich für die zweite und folgende Auflage Ihre Konditionen bemerken wollen, so ist es uns lieb, wenn dann, welches Schicksal das ...
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Knüppel aus dem Sack (20.05.1840)
Die Osterfeiertage 1840 verbringt Hoffmann im Gebirge bei einem Freund, dichtet auch dort fleißig weiter und schreibt dann am 20. Mai 1840, wieder zurück in Breslau, an Campe: „…Ich gehöre nicht zu den Dichtern “ die für ihre Erzeugnisse Preise fordern, die ins Blaue gehen.“ Meine Poesie ist leider nur zu oft ins Graue gegangen… ...
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Grosser Erfolg der Unpolitischen Lieder (07.08.1840)
Im August reist Hoffmann nach Helgoland. Über Leipzig und Magdeburg gelangt er am 17. August nach Hamburg, wo er sich in die Deichstraße zu Campe begibt. Hoffmann hält ihn für einen gerissenen Geschäftsmann, der „sein Publikum, seine Zeit und seinen Vorteil sehr genau kennt.“ Nur noch 12 Exemplare der Unpolitischen Lieder sind vorhanden, 1250 sind ...
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Der zweite Teil der Unpolitischen Lieder (01.01.1841)
Gleich zu Jahresbeginn erhält Hoffmann einen Brief von Campe: „Für den zweiten Teil der U.L. sammeln Sie nur lustig zu. Die Zeit ist nicht poetisch, – sie gähnt wie ein vollgefressener Gourmand – der nur noch nach Pikantem greift – Hausmannskost reizt ihn nicht mehr; von allem ist genug da. Wenn der Lümmel gestachelt wird, ...
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Mut und Hoffnung genug, aber kein Geld (04.01.1841)
„Mut und Hoffnung habe ich genug, aber kein Geld. Nachdem ich von meinen 116 Talern jährlichen Gehalts meine Schulden einigermaßen bestritten habe, bleibt mir noch 10 ggr. täglich zu verzehren, und davon soll man auch noch die Gesundheit seiner Majestät des Königs trinken ! Nun Gott besser‘ s !“ So schreibt Hoffmann am 4.1.1841 aus ...
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Geburtstag bei den Gebrüdern Grimm (25.03.1841)
Am 25. März begibt Hoffmann sich in den Semesterferien auf die Reise nach Berlin, wo er unter anderem mehrmals die Brüder Grimm besucht. Jakob Grimm sagt ihm: „Ich habe mit großer Freude die U.L. gelesen, und sie mir gleich angeschafft, ich weiß, daß sie keine Gedichte verschenken. Meusebach wollte erst nicht anbeißen; nachher aber, als ...
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Ich bin ein Preuße (12.04.1841)
Ein kleiner Trost ist der Besuch einer Veranstaltung mit „vaterländischen Gesängen“ unter der Leitung des königlichen Musikdirektors im Konzertsaal des königlichen Schauspielhauses, bei der auch drei „Husarenlieder“ Hoffmanns gesungen werden. „Ich bin Husar gewesen, ein preußischer Husar.“ Rauschender Beifall, „Da Capo“ – Rufe. Einige tage später schreibt Hoffmann das Gedicht: Eine Singstimme ( 15.April 1841 ...
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Deutschland erst in sich vereint (22.05.1841)
Wie überall im Lande versuchen sich die „Freisinnigen“, wie Hoffmann es formuliert, zu nähern und zu einigen. Er selbst verfasst ein Loblied auf Jacob Grimm. In Breslau treffen sich in der Weinhandlung Phillippi Friedrich von Sallet, der Maler Resch und andere. Doch findet Hoffmann für seinen Nationalismus wenig Zustimmung: „Sie sahen ihre Ideen nur verwirklicht ...
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Helgoland 1841 (03.08.1841)
Am 3. August reist Hoffmann nach Helgoland. Er fährt über Dresden, wo er erneut mit Robert Blum zusammentrifft. Einige Tage später in Hamburg besucht er den Diplomaten Karl Sieveking: „Er gehörte nicht zu den Hoffnungsseligen: „Was soll aus Deutschland werden ? Der König war unsere letzte Hoffnung. Nun, vielleicht wird noch alles gut. „Über die ...
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