Biographie (chronologisch)

Wem er jetzt alles die Hand reicht, und wem er nicht alles zujubelt ! Da baut einer sein Leben um nach dem Motto: „Wie gut doch die Geschichte schmecket…!“ Wer jetzt nicht bedingungslos für Deutschlands Einheit eintritt, ist sein Feind „Fluch euerer Sonderbündelei !“ schreibt er „An Viele“ im März 1870. Jetzt zu Beginn des ... =>

Ebeling bedrängt Hoffmann, sein Königslied: „Wer ist der greise Siegesheld“ zu veröffentlichen und mit seinem Namen zu unterzeichnen. Hoffmann wagt es nicht, er ist sich wohl bewusst, daß dies einen Bruch mit seinen bisherigen öffentlichen Äußerungen bedeutet, er daraufhin als Verräter an der Sache der Demokratie, als „Fürstenknecht“ bezeichnet werden könnte. „Wer hat für dich ... =>

Mir gereicht es zu einer besonderen Freude noch, daß meine Idee von deutschen Philologie als Wissenschaft kein leerer Traum war. Wie haben wir alle kämpfen müssen gegen die hartnäckige Überlieferung, den Dünkel und die Anmaßung der klassischen Philologen, die deutschen Regierungen. Wie lange hat es gedauert, bis diese sich bequemten, auch nur einen einzigen Lehrstuhl ... =>

Am 6. April 1871 widmet er der Hoffmann-Stiftung in Hamburg ein Dankgedicht für das Aufstellen seiner Büste, worin er noch einmal auf die Zeit seiner Verbannung zu sprechen kommt. In dem Gedicht heißt es: „Und endlich ward beschieden mir diese große Zeit, ein einig Reich voll Frieden, voll Glück und Herrlichkeit. Dank euch, den Kampfgenossen, ... =>

Jahrelang hat es mich schmerzlich gestimmt, daß die „flämische Bewegung“ nicht recht zur Bewegung gelangen konnte. Um so mehr freut es mich, daß sie es jetzt geworden ist. Ich hege die Überzeugung, daß Sie, mit solcher Liebe gepflegt, bald sich eines sicheren, glänzenden Erfolges erfreuen wird. Der innigen Teilnahme Deutschlands darf sich auch ferner das ... =>

Mit so unnützem Zeuge (z.B. aus dem Schweinpoeten Ovidius) muß die Jugend ihre Zeit verplempern und endlich dumm und stumm für alles Bessere werden. Traurig, daß das erste Volk der Welt fortan durch Griechisch und Latein in seiner freien höheren Entwicklung gehemmt wird ! 17.7.1871, Schloß Corvey, an Frau Hertha Fischer in Hamburg

„Da mir der Krieg nach außen beendet schien, so dachte ich schon an den Krieg nach innen. So entstanden denn nach und nach an die siebzig Gedichte in fünffüßigen Jamben, die später noch vermehrt wurden. Ich suche nun dafür einen Verleger. Das aber ist so eine Sache. Bei dem inneren Düppel geht den Herren die ... =>

Es ist ein wahrer Jammer, wie es mit unserem höheren Schulwesen beschaffen ist. Möchten doch alle Väter einsehen, daß ihre Kinder in unseren jetzigen Gymnasien zu Krüppeln an Leid und Geist verbildet werden. Seit Jahren habe ich in jeder Familie, wo ich verkehrte, nur Klagen gehört, daß die Kinder durch die vielen Schulstunden und Schularbeiten, ... =>

Es ist ein Jammer, daß vorläufig nicht die mindeste Aussicht vorhanden ist, daß unsere Gymnasien eine den Zeitverhältnissen entsprechende Umgestaltung erfahren. Wenn ein Junge, aus diesen Drillhäusern, welche höhere Bildungsanstalten heißen sollen, mit gesundem Leib und Geist herauskommt, so kann er von Glück sagen und Gott nicht genug danken. Nun frage ich sie, wo steckt ... =>

Dies Land (Hannover) hat keinen Reiz für mich, die Land der berechtigten Eigentümlichkeiten, wo jeder ein Bauer ein Junker und jeder Junker ein Esel ist; wo die sogenannten Gebildeten sich dadurch auszuzeichen glauben, daß sie vornehm, kalt, steif, zugeknöpft und unliebenswürdig sind; wo die Liberalen nur Spießbürger sind und partikularistische Doktrinäre; wo die Presse liberal ... =>