Über Geisenheim reist Hoffmann nach Mannheim, wo er am 3. Juli ankommt. Bei Victor von Zabern in Mainz begegnet er Freiligrath.
„Ich war nicht eben angenehm überrascht. Die „Rhein- und Moselzeitung“ hatte auf eine mich sehr beleidigende Weise sich über unser Zusammentreffen in Koblenz ausgesprochen. Da von Freiligrath keine Widerlegung erschien, so nahmen meine Freunde an, daß er diesen Artikel verfaßt habe oder doch zu ihm in Beziehung stehe. Er erklärte mir nun, daß beides nicht der Fall sei, und ich würde mich bald von seiner Gesinnung überzeugen; es lasse jetzt Gedichte drucken, wohl 20 Bogen; die solle ich abwarten“ Hoffmann fährt weiter nach Mannheim, wo er in der Bassermannschen Buchhandlung eine neue Ausgabe seiner „Kinderlieder mit Klavierbegleitung“ drucken lassen will. Nachdem der Vertrag abgeschlossen ist, fährt er nach Heidelberg, wo sein alter Bonner Professor Welcker jetzt wohnte und übernachtet dort.
Den Juli verbringt Hoffmann seiner Gesundheit wegen zur Kur in Bad Soden. Er begegnet Gutzkow und stellt ihn wegen seiner Artikel im „Telegrafen“ gegen ihn zur Rede. Gutzkow behauptet, sie auf Veranlassung Campes hin geschrieben zu haben. Eine unerfreuliche Begegnung für Hoffmann, erfreulicher hingegen ist ein Zusammentreffen mit Mendelssohn, dieser hatte einige Lieder von ihm vertont und in englischer Sprache herausgegeben. Auch Freiligrath wohnte mit seiner Frau in der Nähe, in Krontal, „einer stillen Badeanstalt“. Hoffmann und er treffen sich öfter. “ Obschon es seinerseits keiner Erklärung mehr bedurfte, daß er ganz zu unserer Partei gehörte, so hielt ich es doch nicht für überflüssig, ihn als einen Gleichgesinnten zu begrüßen…“ H. singt ihm zum Abschied das Lied „Willkommen im Freien !“.
Freiligrath veröffentlicht sein „Ein Glaubensbekenntnis“, im Vorwort nimmt er Bezug auf Hoffmann, was von der Presse so dargestellt wird, als ob H. ihn zu seiner Anschauung verführt hätte.
„…und diese Albernheiten gingen dann später in die Geschichte der neuesten deutschen Literatur über. Das Unangenehmste dabei für Freiligrath und mich war unstreitig, daß seine Verwandten und viele seiner Freunde ihn als den Verführten und mich als den Verführten sahen. In ihrer philisterhaften Lebensanschauung hielten sie es für ein Unglück, daß Freiligrath eine Pension von 300 Talern aufgab, wodurch er zu nichts verpflichtet gewesen war; so etwas konnte nach ihrer Ansicht nicht aus eigenem Antrieb kommen, das mußte durch fremden Einfluß bewirkt sein.“