Weilet weilet länger nicht

Weilet weilet länger nicht
milde Frühlingslüfte
Weg das rauhe Winterkleid
spende holde Maienzeit
bald die süßen Düfte

Lange ach zu lange schon
bist du, Lenz, gewichen
und das öde starre Jahr
hat der Ulme lieblich Haar
längst zu Schnee geblichen

Weilet weilet länger nicht
milde Frühlingslüfte
Scheuchz der Fluren banges Weiß
Sprengt der Fluten starres Eis
und der Blumen Grüfte

Text Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Musik: anonym , Volksweise