Wie freud- und trostlos ist die Zeit

Wie freud- und trostlos ist die Zeit !
Unheimliches Gewittergrauen
hat sich gelagert weit und breit
auf unseres Vaterlandes Gauen.

Erwacht, die ihr im Grabe ruht !
Euch schlug das Herz, euch zuckte die Hand,
euch blitzt das Auge in Liebesglut
beim süßen Namen Vaterland.

Wie freud- und trostlos ist die Zeit !
Unheimliches Gewittergrauen
hat sich gelagert weit und breit
auf unseres Vaterlandes Gauen.

Erwacht, erwacht ! Ihr tut uns Not,
bringt wieder, was uns längst verschwand,
Wir leben zwar, doch sind wir tot,
tot sind wir – für das Vaterland.

28. Januar 1853 (aus dem Nachlaß ? )