O Herr der Herrn, erwache !
O bring uns einen Tag,
den einen Tag der Rache,
der alles sühnen mag !
Der Frühling darf nur schmücken
der Freiheitskämpfer Grab,
dem Flüchtling Blumen pflücken
und kränzen Hut und Stab.
Was wir gehofft ward wieder
der vielgeträumte Traum;
Verklungen sind die Lieder,
dürr ist der Freiheitsbaum.
Nicht dir, nur ihrem Gotte,
hat sie sich zugewandt,
die ränkevolle Rotte,
die jetzt regiert das Land.
O Herr der Herrn, erwache,
Du, der gerecht allein,
nimm endlich, endlich Rache
für Deutschlands Schmach und Pein !
Anfang Februar ? 1850
(aus dem Nachlaß ?)
Etwa zwölf Jahre später griff Hoffmann dieses Gedicht noch einmal auf