Von einem Helden will ich singen,
der einst die ganze Welt bezwang:
So konnt´ es keinem noch gelingen,
so glorreich wie es ihm gelang
Obschon im Waldesgrün geboren
bei Amselschlag und Frühlingswehn,
so war er doch dazu erkoren,
mit Herren Hand in Hand zu gehen
Er ward gewiegt von Fürstenhänden,
Zopf und Kamasche pflegten sein;
sie mußten viele Zeit verwenden
zu seinem Wachstum und Gedeihen
Dann gab man in noch in die Lehre
zu einem braven Corporal,
da ward er voller Zucht und Ehre
wie Leder zäh, und hart wie Stahl
Er bracht´ es nun in wenig Tagen
zu solcher hohen Trefflichkeit,
daß Staunen, Schrecken, Angst und Tagen
ergriff die ganze Christenheit
Er ward bekannt in allen Landen
wo nur was Großes je geschah,
und ganze Regimenter standen
vor ihm wie Leichen lautlos da
O weh, er ist nun Staub und Asche,
o weh, o weh, er ist nicht mehr !
Dahin ist Zopf, dahin Kamasche !
Dahin sein ganzes großes Heer !
Kein Denkmal ist von ihm geblieben,
doch war in jener guten Zeit
auf jedem Rücken eingeschrieben
sein Ruhm und seine Tapferkeit
Uns aber ließ er zum Vermächtnis
den alten Corporal zurück,
der ruft uns allen ins Gedächtnis
mitunter noch das alte Glück
Wir aber sind zu dumm geworden
für jene alte gute Zeit;
sie sei im Süden, sei im Norden,
nur bleibe sie von uns recht weit !
Auch Millionen werden flehen
wenn Gott der Herr sitzt zu Gericht:
Laß alle Helden auferstehen,
nur diesen, diesen einen nicht
Chor. Den Corporalstock nicht !
1. Juli 1838