Politische Gedichte (chronologisch)

Den Stöpsel weg ! und schenket ein ! Schenkt ein, daß unser Herz erglühe, und wie die Blum‘ am Sonnenschein, so an der Glut des Weins erblühe ! Den Stöpsel weg ! Dann wird es klar: Was sich in einem Nu gefunden, das ist sogleich für jedes Jahr, ja für die Ewigkeit verbunden. So recht ... =>

Wozu sollen die Beschwerden ? Freiheit ist genug auf Erden, wenig, viel und nichts zu werden Freiheit ward uns in Gewerben, im Vertun und im Verderben, beim Verhungern und im Sterben Weiter kannst du‘s hier nicht bringen; Andere Freiheit zu erringen, wird dir dort nur erst gelingen. 3. Januar 1841

Wir sind nicht reif ! Das ist das Lied, das sie gesungen haben jahrhundertelang uns armen Waisenknaben womit sie uns noch immer beschwichten des Volkes Hoffen immer vernichten den Sinn der Besseren immer betören und unsere Zukunft immer zerstören Wir sind nicht reif? Reif sind wir immer, reif zum Glück auf Erden wir sollen glücklicher ... =>

Ei, was soll noch Kunst und Witz? Hier gilt nur der Grundbesitz. Für den Landbau, fürs Gewerbe schweigt kein Volksrepräsentant; doch des Geistes Gut und Erbe legen sie in Gottes Hand. Wie verlassen und verwaist, armer, armer Menschengeist! Wie der Vogel auf dem Dache hast auch du kein Vaterland, und der Menschheit heilige Sache gab ... =>

Auf Europa schien voll Wonne einst der Freiheit lichte Sonne. Ein Planet ward maches Land, aber, ach, die Sonne schwand. Als sie schwand, da schwand für immer der Planeten lichter Schimmer. Großbritannien  allein blieb der Freiheit Widerschein. Denn an ihren sprühenden Funken hatt´ es sich so satt getrunken, daß es jetzt noch hell und hehr ... =>

Lieber tot als ein Verräter ! Lieber tot als schlechtgesinnt ! Stehet fest, ihr Volksvertreter, weil der Tag des Kampfs beginnt ! Schar der Guten, auf ! Erwache ! Stelle dich in unsere Reihn ! Denn des Volkes gute Sache muß der guten Sache sein. Stehet fest, ihr Volksvertreter, daß der Tag des Lohns beginnt ... =>

Der Fürst und der Adel stehen immer im Bund, der Fürst ist der Jäger und der Adel der Hund. Der Fürst ist der Jäger, das Volk ist das Wild, weil mehr das Regal als das Menschenrecht gilt. Und geht der Jäger auf die Hasenjagd, hat noch immer der Hund den Vermittler gemacht. Und wenn es ... =>

Ihr stützt euch auf Geschichte und sucht nicht, was ihr suchen sollt, und findet, was ihr finden wollt – Das nennet ihr Geschichte ! Und das Alte gehet doch zunichte. O leset die Geschichte ! Und sehet, wie der ew´ ge Geist zum Neubau Altes niederreißt – O lest – nie die Geschichte ! Und ... =>

„Ein jeder bleib‘ in seinem Stande, ein jeder denke nur an sich; das ist ein Segen unserm Lande, das paßt sich gut für dich und mich!“ O weh, o weh, du schnöde Schande ! Du teuflische Simplizitas ! Bleibt jeder nur in seinem Stande, so kommt zustande niemals was. 18.März 1841 – Unpolitische Lieder, 2.Teil ... =>

Wie heißen doch die sieben Sachen, die einen Mann vom Stande machen ? Nichts lernen früh von Kindesbeinen und alles doch zu wissen meinen, die ganze Nacht beim Spiel durchwachen, den ganzen Tag brav Schulden machen, das Deutsch so schlecht als möglich sprechen, Französisch trefflich radebrechen, Champagner trinken obendrein und überall hoffähig sein. Das sind ... =>

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