Politische Gedichte (chronologisch)
Welcker und Itzstein (18.05.1849)
Brüderlich segelten einst durchs Leben der Welcker und Itzstein! Heute hält die vereint nur noch die Flagge des Schiffs
Welcker und Wohlgerüche (18.05.1849)
Duftet auch noch so schön von Wohlgerüchen dein Zimmer Welcker, du bringst dich doch nie wieder in guten Geruch Horch, wie er brüllt und nach Freiheit schnaubt ! Er fühlt doch mitunter Daß er ein Leu einst war, eh ihn ein Fürst sich gezähmt. Ja, ich hab ihn gekannt, und hab ihn geliebt und verehret ...
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Stüve du Geck (20.05.1849)
Wie mit der Schal auf dem Kopfe das Küchlein, rennet der Stüve Mit dem historischen Zopf noch von Palast zu Palast. Stüve du Geck ! Du glaubst, wenn Du nur über den Stock springst Müsst auch über den Stock springen die ganze Nation
Treu wie Gold und rein wie Kristall: Sander (20.05.1849)
Treu wie Gold und rein wie Kristall, so warst du, o Sander ! Und von der Sache des Volks hat dich getrennt nur der Tod
Mathy denkst du an die Emanzipation (20.05.1849)
Mathy, denkst du daran was du schriebst: „ich vergesse die Wohltat Nie, und hätte sie selbst nimmer auch wohl mir getan.“ Vor der Emanzipation freisinnig wie irgend ein Christ nur ! Nach der Emanzipation wieder ein Mauschel und Schelm Willst du dich machen verdient um dein Volk, du großer Hebräer laß auf der Anatomie einbalsamieren ...
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Kossuth schwor Rache den Feinden (20.05.1849)
Aus dem Kerker befreit, schwor Kossuth Rache den Feinden aber die Rache war: Flien(?) die Freiheit des Volkes !
Leipziger Literat, Atheist, polizeilich Verfolgter (20.05.1849)
Leipziger Literat, Atheist, polizeilich Verfolgter Wurd´ er als Renegat Rath der Marine, juchhe ! Weil er von Jugend auf marinierte Heringe gern aß ward er Marinerath – ist das nicht Grund schon genug ? Die er gehaßt und verfolgt, die schwarzrotgoldene Kokarde trägt er als Amulett gegen Verfolgung und Spott
Kaviar speisen in Wien (20.05.1849)
Würdiger Bassermann und freundlicher Mathy, ich seh euch Schon im Dienste des Zars Kaviar speisen in Wien
Arndt Kaufmann Deputierter (20.05.1849)
Alter Plebejer, o Arndt, du willst als Plebejer noch sterben ! Hast du doch mitgestimmt, daß man den Adel noch läßt Fortschritt liebst du: drum warst du ein Kaufmann, dann Deputierter dann ein Staatssekretär, endlich ein Denunziant Wie doch der nüchternste Mensch poetisch wird mitunter! Hat doch ein Reichsdiplomat Geister gesehen in Berlin
Faulheit ist in der Menschennatur (11.07.1849)
Faulheit ist in der Menschennatur von Beginn bis zu Ende Und der Bummler belacht euere Philosophie.
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