Naturgedichte (chronologisch)
Maikäfer summ summ summ (Knabe und Maikäfer) (07.12.1828)
Maikäfer, summ, summ, summ, Nun sag mir an: warum? Du fliegst am Fenster hin und her, Und willst mein Laub und Haus nicht mehr! Was schwirrst du so? was schnurrst du so? Warum bist du nicht mehr so froh? „Lieb Kindlein, still, still. Still! Hör, was ich sagen will. Wie sollt´ ich denn wohl fröhlich ...
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Veilchen wie so schweigend (06.05.1835)
Veilchen, wie so schweigend, Wie so still dich neigend In das grüne Moos! Veilchen, sag, was sinnst du, Sag mir, was beginnst du, Scheinst so freudenlos? „Laß mich, still und bange Lausch´ ich dem Gesange Jener Nachtigall. Wenn sie singt, so schweig´ ich, Wenn sie singt, so neig´ ich Ihrem Sang und Schall.“ (1835) Melodie ...
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Es blüht ein schönes Blümchen (06.05.1835)
Es blüht ein schönes Blümchen auf unsrer grünen Au. Sein Äug´ ist wie der Himmel so heiter und so blau Es weiß nicht viel zu reden, Und alles, was es spricht, Ist immer nur dasselbe. Ist nur: Vergißmeinnicht! Wenn ich zwei Äuglein sehe, So heiter und so blau, So denk ich an mein Blümchen Auf unsrer ...
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Alle Vögel sind schon da (14.05.1835)
Alle Vögel sind schon da Alle Vögel, alle! Welch ein Singen, Musiziern Pfeifen, Zwitschern, Tierelier´n Frühling will nun einmarschier´n Kommt mit Sang und Schalle Wie sie alle lustig sind, Flink und froh sich regen! Amsel, Drossel, Fink und Star Und die ganze Vogelschar Wünschet dir ein frohes Jahr, Lauter Heil und Segen! Was sie uns ...
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Winter adé (Winters Abschied) (14.05.1835)
Winter adé! Scheiden tut weh. Aber dein Scheiden macht, Daß mir das Herze lacht! Winter adé! Scheiden tut weh. Winter adé! Scheiden tut weh. Gerne vergeß ich dein, Kannst immer ferne sein. Winter adé! Scheiden tut weh. Winter adé! Scheiden tut weh. Gehst du nicht bald nach Haus, Lacht dich der Kuckkuck aus! Winter adé! ...
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Kuckuck! Kuckuck! Rufts aus dem Wald! (15.05.1835)
Kuckuck! Kuckuck! Ruft´s aus dem Wald. Lasset uns singen Tanzen und springen! Frühling, Frühling Wird es nun bald Kuckuck! Kuckuck! Läßt nicht sein Schrei´n. Kommt in die Felder, Wiesen und Wälder! Frühling, Frühling, Stelle dich ein! Kuckuck! Kuckuck! Trefflicher Held! Was du gesungen, Ist dir gelungen: Winter, Winter Räumet das Feld!
Summ, summ, summ – Bienchen summ herum! (15.05.1835)
Summ, summ, summ! Bienchen summ herum! Ei, wir tun dir nichts zu leide, Flieg nur aus in Wald und Heide! Summ, summ, summ! Bienchen summ herum! Summ, summ, summ! Bienchen summ herum! Such in Blüten, such in Blümchen Dir ein Tröpfchen, dir ein Krümchen Summ, summ, summ! Bienchen summ herum! Summ, summ, summ! Bienchen summ ...
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Der Kuckuck und der Esel (15.06.1835)
Der Kuckuck und der Esel, Die hatten großen Streit, Wer wohl am besten sänge Zur schönen Maienzeit Der Kuckuck sprach: „Das kann ich!“ Und hub gleich an zu schrei´n. Ich aber kann es besser! Fiel gleich der Esel ein Das klang so schön und lieblich, So schön von fern und nah; Sie sangen alle beide ...
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Im Walde möcht ich leben (07.08.1835)
Im Walde möcht´ ich leben zur heißen Sommerzeit, der Wald, der kann uns geben viel Lust und Fröhlichkeit. In seine künlen Schatten winkt jeder Zweig und Ast das Blümchen auf den Matten nickt mir: „Komm, lieber Gast!“ Wie sich die Vögel schwingen im hellen Morgenglanz! Und Hirsch´ und Rehe springen so lustig wie zum Tanz ...
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Bescheidenheit siegt (06.12.1835)
Die Lerche singt, der Kuckuck schreit, Krieg führt die ganze Welt. Es fängt nun an ein großer Streit in Wald und Wies´ und Feld Die Blumen streiten hefttiglich Wer wohl die schönste sei; Und nur die Rose denkt für sich: Das ist mir einerlei. Und auch die Vögel streiten sich Um ihren Sang und Schall. Was aber ...
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