Naturgedichte (chronologisch)
So scheiden wir mit Sang und Klang (12.06.1848)
So scheiden wir mit Sang und Klang: leb wohl, du schöner Wald! mit deinem kühlen Schatten mit deinen grünen Matten du süsser Aufenthalt! Wir singen auf dem Heimweg noch ein Lied der Dankbarkeit: lad ein wie heut uns wieder auf Laubesduft und Lieder zur schönen Maienzeit! Schaut hin! von fern noch hört´s der Wald in ...
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Wenn der Tanzbär tanzen muß (Muß ist eine harte Nuß) (07.12.1848)
Wenn der Tanzbär tanzen muß, Tanzt er immer mit Verdruß, Kann und mag nicht fröhlich sein, Brummt in seinen Bart hinein: Brumm brumm brumm. Wenn ich müßte, ging´s auch mir, Armer Tanzbär, so wie dir. Doch ich will und tanze drum Heißa lustig im Kreise herum. La la, la. (1848)
Wenn der Kuckuck wieder schreit (Frohe Botschaft (07.12.1848)
Wenn der Kuckuck wieder schreit, Kommt der Frühling wieder, Und er bringt uns Fröhlichkeit, Sang und Tanz und Lieder. Und der Kuckuck schreit kuku! Fordert auf zum Singen: „Wir und ihr, und ich und du Singen dann und springen. Text: Hoffmann von Fallersleben (1848) Musik: anonym Volksweise
Sei willkommen lieber Frühling! (07.12.1848)
Sei willkommen, lieber Frühling! Sei gegrüßt vieltausendmal! Lieber Frühling, bleib recht lange, Lang´ in unserm stillen Tal! Dir zu Ehren sollen schallen Unsre Flöten und Schalmei´n, Und wir wollen dir zu Ehren Tanzen unsern Ringelreihn. Und wir wollen Kränze winden Und uns schmücken schön wie du, Und wir wollen Lieder singen Und so fröhlich sein ...
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Deutschlands Frühling (11.07.1849)
Deutschlands Frühling duftet nicht mehr, schon stinkt er nach Juchten Ach, und der Reichstag hat längst sich an alles gewöhnt!
Mir ist als müßt ich immer sagen (20.08.1849)
Mir ist, als müßt‘ ich immer sagen: Ich liebe dich, Und mag nicht auszusprechen wagen: Ich liebe dich. Die Maienlüfte säuseln wieder, Ich lausche hin, Und alle Blütenzweige klagen: Ich liebe dich. Der Sang der Vögel ist erwachet, Ich lausche hin, Und alle Nachtigallen schlagen: Ich liebe dich. So frag die Lüfte, frag die Blumen, ...
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O wie ist es kalt geworden (06.10.1849)
O wie ist es kalt geworden und so traurig öd und leer! Rauhe Winde wehn von Norden, und die Sonne scheint nicht mehr´ Auf die Berge möcht ich fliegen möchte sehn ein grünes Tal möcht in Gras und Blumen Liegen und mich freun am Sonnenstrahl. Möchte hören die Schalmeien und der Herden Glockenklang Möchte freuen ...
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Nun steht in frischer Grüne (Der schöne Traum) (06.12.1849)
Nun steht in frischer Grüne Der hohe Rosenstrauch, Und um die Knospen spielet Ein linder Morgenhauch. Und jede schläft und träumet In ihrem grünen Schrein, Und denkt: es wird hienieden Für mich auch Morgen sein. So schläft und träumet jede Noch manche stille Nacht, Und endlich, endlich ist sie Als volle Ros´ erwacht. Und alle ...
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Nun sag mir an warum (Maikäfer) (19.05.1850)
Nun sag mir an warum Maikäfer, summ, summ, summ! Du fliegst am Fenster hin und her Und willst mein Laub und Haus nicht mehr! Was schwirrst du so? was schnurrst du so? Warum bist du nicht mehr so froh? Lieb Kindlein, still, still, still! Hör, was ich sagen will Wie sollt ich denn wohl fröhlich ...
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O daß dich Gott behüte (Mein Apfelbaum) (07.12.1850)
0 daß dich Gott behüte! Im Paradiese kaum Ein Baum wohl schöner blühte Als du, mein Apfelbaum. Ich muß den Meister loben, Der dich so schön gemacht. Zum Sträußchen dich gewoben Aus Duft und Farbenpracht. Du wunderbares Sträußchen! Könnt´ ich ein Bienchen sein, Dann wählt´ ich dich zum Häuschen Und kehrte bei dir ein. Wie ...
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