Liebesgedichte (chronologisch)

Der schönste Wunsch auf diesem Erdenrund, Den ich dem Himmel schon so oft tat kund Und den ich täglich heg´ im Herzensgrund Ihn kündet heute Dir der Mund: Sei heiter und Sei bald gesund! Zum 11 April 1860 in Weimar Zum Geburtstage seiner Frau Ida

Das Liebste hab ich hier begraben, Das Liebste, was mir Gott beschied, doch blieb mir noch von seinen Gaben mein Kind, mein Vaterland, mein Lied. Doch wenn mein Lied je ausgesungen, wenn je mein Kind mich auch verläßt, dann halt ich, tief von Schmerz durchdrungen, das Allerletzte gläubig fest Eins muß mir das Geleit doch ... =>

Ich hab im Traum gepflücket Ein liebes Röslein mir Wie hat es mich entzücket In seiner Frühlingszier Es strömte neues Leben Ins kranke Herz hinein Ich mußt in Freude schweben Wie konnt ich glücklich sein Da kam ein böses Wetter Ließ nichts mir als mein Leid Denn meines Rösleins Blätter Zerstoben weit und breit Die ... =>

Ach Gott, wie weh tut Scheiden Von ihr, der Liebsten mein! In Schwarz will ich mich kleiden, Will alle Freuden meiden. Bis ich bei ihr mag sein. Ich will, wie Efeuranken Sich schmiegen um den Baum, So auch von dir nicht wanken In meinen Taggedanken Und nachts in meinem Traum. Leb wohl in Ruh und ... =>

Sie bracht ein frisches Sträußchen mir Von Veil und Immergrün. Ich trug’s an meinem Herzen hier Und mußt es sehn verblühn. Im Herzen aber blüht es fort Und kann auch nie verblühn, Denn meine Liebe bleibt mein Hort, Mein freudig Immergrün Ach, es treibt mich hin und wieder, Wie ich liebe, dir zu klagen; Könnten’s ... =>

Oftmals lehnt sich der Verstand Hin an meines Herzens Pforte, Wie ein Lauscher an der Wand Denkt er sich am rechten Orte. Wie’s ihm bangt nach jedem Ton, Wie er lauscht mit spitzen Ohren! Nichts als Rätsel sind sein Lohn, All sein Mühen ist verloren. O wie wüßt‘ er doch so gern, Was die Liebe ... =>

Ich bin ein freier Falke Ich fliege hoch und fern Ich diene keinem Schalke Und dien auch keinem Herrn Ich schwinge mein Gefieder, Mein Flug ist goldeswert; Ich lasse da mich nieder, Wohin mein Herz begehrt. Zwei Augensterne blinken Mir tief ins Herz hinein; Zwei weiße Händlein winken: Ich soll willkommen sein! O welche Lust, ... =>

In jedes Haus, wo Liebe wohnt Da scheint hinein auch Sonn und Mond Und ist es noch so ärmlich klein So kommt der Frühling doch hinein Der Frühling schmückt das kleinste Haus Mit frischem Grün und Blumen aus, Legt Freud in Schüssel, Schrank und Schrein, Gießt Freud in unsre Gläser ein. Und wenn im letzten ... =>

Ja, überselig hast du mich gemacht Der allerlängste Tag, er reicht nicht hin Und viel zu kurz ist jeder Traum der Nacht Zu denken, wie ich überselig bin Ich fühl’s, um dieser Wonne ganz zu leben Muß Gott mir noch ein zweites Leben geben

Was singst du Herz so bang und laut Nach inniger Vereinung? Die Sehnsucht ist ja deine Braut Nur Trug ist die Erscheinung Sooft der Mond zur Sonne schaut Er wird ihr niemals angetraut In inniger Vereinung. Drum singe nicht so bang und laut! Die Sehnsucht bleibt ja deine Braut Nur Trug ist die Erscheinung.

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