Land des Glaubens, deutsches Land,
Land der Väter und der Erben,
uns im Leben und im Sterben
Haus und Herberg, Trost und Pfand,
seid den Toten zum Gedächtnis,
den Lebend‘ gen zum Vermächtnis,
freudig vor der Welt bekannt,
Land des Glaubens, deutsches Land
Land der Hoffnung, Heimatland,
ob die Wetter, ob die Wogen
über dich hinweggezogen,
ob die Feuer dich verbrannt,
Du hast Herzen, die vertrauen.
Lieb und Treue halten stand,
Land der Hoffnung, Heimatland.
Land der Liebe, Vaterland,
Heil´ger Grund, auf den sich gründet,
was in Lieb und Leid verbündet
Herz mit Herzen, Hand mit Hand.
Frei, wie wir dir angehören
und uns dir zu eigen schwören,
Schling um uns dein Friedensband,
Land der Liebe,Vaterland.
1950 bat der erste Bundespräsident Theodor Heuss den ihm befreundeten Dichter Rudolf Alexander Schröder eine neue eigene Nationalhymne zu schaffen.Der Autor, der als Erneuerer des Kirchenliedes gilt, verband Vaterlandsliebe mit den christlichen Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung. Bei einer Rundfunkansprache zum Jahresende 1950 las der Bundespräsident den Text vor, und anschließend wurde das Werk als Komposition Hermann Reutters uraufgeführt.