Deutsche Leidenschaft

Wie sie grübeln, wie sie dichten, was das Gut´ und Rechte sei! Wie sie rasch ihr Werk verrichten, eh´ der Zeitpunkt geht vorbei! Seht, wie sie so ernsthaft sitzen, diese Männer voller Mut! Die wie Helden sich erhitzen die wie Helden glühen vor Wut! Kümmert sie, was einst geschehen? Kümmert sie, was jetzt geschieht? Ja, … =>

Sie haben ihn da oben (Rheinlied)

Sie haben ihn da oben Den alten deutschen Rhein Deshalb soll stets gehoben Das Schwert des Deutschen sein Mit welcher Schalkheit raubte Der Ludwig uns das Land Weil Deutschland mit dem Haupte Des Reichs in Fehde stand O Straßburg, Burg der Straßen Von Frankreich und Burgund Solang dort Franzen rasen Wird Deutschland nicht gesund Dein … =>

Aus dürrem Stabe wird das Laub noch brechen

Aus dürrem Stabe wird das Laub noch brechen und auch der nackte Felsen wird noch grün. Du darfst ein Wort, ein einzig Wort nur sprechen, und unsere ganze Hoffnung wird erblüh´n Nur in der Hoffnung ruht das schön‘re Leben, die Hoffnung ist auch unser Heil und Hort, Du gibst uns alles, willst Du Hoffnung geben, … =>

Tränen hab ich viele viele vergossen

Tränen hab ich viele viele vergossen daß ich scheiden muß von hier Doch mein lieber Vater hat es beschlossen aus der Heimat wandern wir Heimat, heute wandern wir heut auf ewig wandern wir Drum ade, ade, ade drum ade, ade, ade drum ade, so lebe wohl Lebet wohl ihr meine Rosen und ihr meine Blümelein … =>

Ein politisch Lied ein garstig Lied

Ein politisch Lied, ein garstig Lied, so dachten die Dichter mit Goethen und glaubten, sie hätten genug getan, könnten sie girren und flöten ! Von Nachtigallen, von Lieb und Wein, von blauen Bergesfernen von Rosenduft und Lilienschein, von Sonne, Mond und Sternen doch anders dachte das Vaterland, das will von der Dichterinnung keinen verbrauchten Leiertand, … =>

Jüngst kam ein König (Himmlisches Abenteuer)

Jüngst kam ein König vor das Himmelstor und schien in voller Zuversicht zu hoffen, wenn eine Majestät nur kommt davor, so steh´ ihr gleich der ganze Himmel offen. Der König hört St. Peters Wort: Du darfst hier keine Hoffnung fassen! Bleib draußen stehn nur immerfort, du wirst fürwahr nie eingelassen. Darauf erscheint ein deutscher Jesuit … =>

O des Schicksals böse Tücke (Stammbaum)

O des Schicksals böse Tücke, o das böse Spiel der Zeit! Einst wohl saßen wir im Glücke, jetzo sitzen wir im leid. Nur der Anblick meiner Felder, meiner Wiesen ist noch mein; längst verkauft sind meine Wälder, nur ein Baum blieb mir allein. Wenn ich diesen Baum umklammre, heg ich Hoffnung, schöpf ich Mut; wenn ich … =>

Als die Diplomaten tranken (Jusqu´ á la mer)

Als die Diplomaten tranken „Blücher hoch und hoch das Heer! Dem wir Freiheit jetzt verdanken und des Friedens Wiederkehr!“ Nun, da sprach der greise Krieger vor der Diplomatenschar er, der mit der Zung´ ein Sieger wie er´s mit dem Schwerte war. „Ernten mögen unsere Erben was wir säten in der Schlacht Mag die Feder nicht … =>

Wenn der Kaiser doch erstände (Im Jahr 1812)

Wenn der Kaiser doch erstände Ach! er schläft zu lange Zeit Unsere Knechtschaft hat kein Ende und kein End hat unser Leid Auf dem schönen deutschen Lande ruht der Fluch der Sklaverei – mach uns von der eigenen Schande von dem bösen Fluche frei Kaiser Friedrich, auf! Erwache! mit dem heiligen Reichspanier komm zu der … =>

Vorläufige Suspension

Die Zeitung meldet: Hoffmann von Fallersleben ist von Jena und Weimar hierher zurückgekehrt Von all dem was öffentliche Blätter über seine Entsetzung enthalten haben, bestätigt sich folgendes. Ein Rescript des Polizeipräsidenten und geh. Oberregierungsrath Heinke zu Breslau, welches Hoffmann am 27. April empfing, zeigte demselben an, dass in Folge eines Rescripts von dem Minister der … =>