Mir gereicht es zu einer besonderen Freude noch, daß meine Idee von deutschen Philologie als Wissenschaft kein leerer Traum war. Wie haben wir alle kämpfen müssen gegen die hartnäckige Überlieferung, den Dünkel und die Anmaßung der klassischen Philologen, die deutschen Regierungen. Wie lange hat es gedauert, bis diese sich bequemten, auch nur einen einzigen Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur zu gründen. (…) Ihr Buch ist ein Juwel in der künftigen deutschen Kaiserkrone, die freilich heute ziemlich hoch über uns schwebt, aber doch einmal auf die einheitfordernde Germania sich niederlassen wird. (Briefe 328)
7.12.1870, Schloß Corvey, an Rudolf von Raumer in Erlangen