Der Dichter braucht eine neue Bleibe

Am 21. April wohnt Hoffmann wieder in Althaldensleben bei Phillip Nathusius, wo er sich fünf Wochen lang aufhält. Er genießt die Natur, unterhält sich mit Phillip und seiner Frau Maria, die Deutsche Volkslieder vorzutragen weiß aber auch selbst komponiert, denkt nach und dichtet Frühlingslieder politischer Art.

Aber so gut es ihm auch bei den beiden gefällt, Hoffmann braucht eine neue Bleibe, einen Ort, an dem er in Ruhe leben, arbeiten und Geld verdienen kann, aber auch Anregung erhält und Zugang zu wissenschaftlichen Hilfsmitteln erhält. „Ich hatte lange hin und her gewählt und mit Freunden und Bekannten viel darüber gesprochen. Endlich wählte ich Dresden und schickte mich an, dort vorläufig mich niederzulassen. Den 25. Mai, am Himmelfahrtstage, reiste ich ab mit meinem ganzen Gepäck, es bestand aus zwei Kisten mit Büchern, einem Koffer und einer Reisetasche.“

Drei Tage später trifft er sich mit Julius Fröbel, der ihm von seinem Berlinaufenthalt berichtet, in Leipzig: „Alexander von Humboldt hatte sich geäußert, wenn er nicht eben damals in Paris gewesen, so hätte das mit mir nicht vorkommen können; leider sei meine Angelegenheit in die Hände des Ministers Eichhorn geraten..“