Biographie (chronologisch)
Fahrender Sänger (03.04.1843)
„Hoffmann scheint „durch seine Entsetzung von der Professur nur ein Gefallen geschehen zu sein. Er ist nun ein fahrender Sänger, der überall fetiert wird…“ Manchen Zeitgenossen mißfällt, daß der „heruntergekommene Professor“, den man spöttisch den „Generalkneipier“ nennt, die deutschen Fürsten in Liedern schlecht mache, die er in seiner Brusttasche „auf Champagneretiketten geschrieben“ bei sich trage ...
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Die Vertreibung aus Fallersleben (08.04.1843)
Hoffmann schildert in einem Brief vom Karfreitag 1843 an Karl Milde in Breslau, wie die Sache ausging: „Den Dienstag darauf ging mein Schwager zum Drosten. Dieser meinte, die Sache stünde bedenklich, er habe unsere Auseinandersetzung, die auf dem Amte liegt, gelesen, darauf ließen sich keine Domizilrechte gründen, er könne nicht raten zu einem weiteren Verbleiben. ...
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Der Dichter braucht eine neue Bleibe (21.04.1843)
Am 21. April wohnt Hoffmann wieder in Althaldensleben bei Phillip Nathusius, wo er sich fünf Wochen lang aufhält. Er genießt die Natur, unterhält sich mit Phillip und seiner Frau Maria, die Deutsche Volkslieder vorzutragen weiß aber auch selbst komponiert, denkt nach und dichtet Frühlingslieder politischer Art. Aber so gut es ihm auch bei den beiden ...
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Die Dresdener gefallen ihm nicht (30.05.1843)
Am 30. Mai bezieht Hoffmann in Dresden eine freundliche, stille Wohnung an der Bürgerwiese. In den Morgenstunden bleibt er meist zu Haus und schreibt. Er vollendet ein Liederheft, das bereits zwei Wochen später unter dem von Fröbel gewählten Titel „Deutsche Gassenlieder“ veröffentlicht wird. Dann überarbeitete er seine sonstigen Gedichte, die Anfang August erschienen, sendete Beiträge ...
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Freundschaft mit Arnold Ruge (05.06.1843)
Je weniger er sich mit den Dresdener Philistern anfreunden kann, desto mehr sucht er Kontakt zu anderen Zugereisten,. Der bedeutendste unter ihnen war Arnold Ruge, dessen „Deutsche Jahrbücher“ gerade verboten worden waren. Ruge hatte sich zu dieser Zeit entschlossen nach Frankreich ins Exil zu gehen. In seinen Lebenserinnerungen schreibt Hoffmann über die Begegnungen mit ihm: ...
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Althaldensleben (23.06.1843)
Philipp Nathusius hat sich sehr gefreut, daß Sie ihn in Althaldensleben besuchen wollen. Er wünscht von Ihnen Tag und Stunde zu wissen, wann Sie in Magdeburg eintreffen, damit er Ihnen dann seinen Wagen schickte. Sollten Sie es nicht vorherbestimmen können, so finden Sie auch in Magdeburg wohl Gelegenheit. Einige Male geht auch Post nach Neuhaldensleben ...
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Heimatlos (29.06.1843)
"Hoffmann scheint "durch seine Entsetzung von der Professur nur ein Gefallen geschehen zu sein. Er ist nun ein fahrender Sänger, der überall fetiert wird..." Manchen Zeitgenossen mißfällt, daß der "heruntergekommene Professor", den man spöttisch den "Generalkneipier" nennt, die deutschen Fürsten in Liedern schlecht mache, die er in seiner Brusttasche "auf Champagneretiketten geschrieben" bei sich trage und "die er gleich bereit sei, nach niederträchtigen Melodien zu singen." Spitzelbericht über Hoffmann von Fallersleben
An Main und Rhein (01.08.1843)
Über Leipzig, wo er immer noch unpässlich ist, begibt er sich nach Frankfurt. Mitte August hatte ihn der Buchhändler Suchsland zum Abendessen eingeladen. Es war eine große Gesellschaft, die am Mainufer zusammenkam. Eine Gondel mit bunten Laternen kommt den Main hochgefahren, man singt „Deutsche Worte hör‘ ich wieder“ und bringt ihm ein Hoch aus. Die ...
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Verfassungsjubiläum in Mannheim (18.08.1843)
Am nächsten Tag fährt Hoffmann mit dem Dampfschiff den Rhein hinab nach Mannheim, abends um 10 Uhr kommt er im „Pfälzer Hof“ an. Er plant die Aktenstücke über seine Absetzung drucken zu lassen, Friedrich Bassermann und Karl Mathy, zwei der führenden badischen Liberalen, die im März diesen Jahres in Mannheim eine Verlagsbuchhandlung gegründet hatten, publizierten ...
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Bei Euler und Hecker im Süden (15.09.1843)
Hoffmann fuhr für zwei Wochen ins Oberland, um das Alemannische kennenzulernen.In Lörrach lernte er den Rechtsanwalt Euler kennen, der ihn einlud, bei ihm zu wohnen. Euler kannte sich bestens in der Mundart aus und hatte selber Gedichte verfaßt. Zum Abschied am 17. September schrieb er ein Gedicht in alemannischer Mundart an Hoffmann: Der HofMa fehlt, ...
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