In Bierhäusern singend
Hoffmann ist schon so weit, „daß er in Bierhäusern, unter seinen Verehrern seine Lieder vorsingt.“ Spitzelbericht über Hoffmann, 14. März 1843
Leben und Werk
Hoffmann ist schon so weit, „daß er in Bierhäusern, unter seinen Verehrern seine Lieder vorsingt.“ Spitzelbericht über Hoffmann, 14. März 1843
Was mir mein Sohn doch Kummer macht ! Er ist, das hätt ich nie gedacht ein Demagog geworden. Er wird nun avanciern nicht mehr, er kriegt, bei Gott und meiner Ehr ! nicht einen einzigen Orden. Er liest verbotene Schriften nur, verspottet jegliche Zensur, schimpft uns Aristokraten, Er spricht vom wahren, freien Wort, er räsoniert … =>
Über Görlitz, wo er einige Tage bei Freunden verbringt, reist er nach Dresden. Er trifft politisch gleichgesinnte Dichter, Gelehrte, Künstler und andere wie Echtermeyer , Ruge , Mosen , E. von Brunnow . Am 4. März ist er in Leipzig, wo er einen Verleger für seine von Ernst Richter vertonten Kinderlieder findet, die einige Wochen … =>
Männer ohne männliche Gesinnung, jedermann höflich und gefällig, wenn es nichts kostet, kleinlich und knickerig im Handel und Wandel, viel Lakaientum und Philisterei, wenig geistiges Leben, gar keine Gastfreundschaft. Die ganze Bevölkerung schien mir zufrieden mit dem, was sie war und was sie hatte; Gewohnheit hielt den einzelnen ab, etwas anderes, Besseres sein zu wollen, … =>
Die ersten beiden Wochen des Jahres 1843 verbringt Hoffmann auf dem Gute des Grafen Eduard Reichenbach im Neißer Kreis und sammelt Kräfte. Wieder in Breslau bekommt er noch sein Gehalt für die ersten drei Monate des Jahres, dann wird er von seiner Absetzung ohne Pension in Kenntnis gesetzt. „Ich habe also hinfort weiter kein Geld, … =>
Unsre freuden, unsre Leiden wollen wir in Schwarz nur kleiden Schwarz ist Anstand überall bei dem Grab und auf dem Ball Tragt die Nacht nicht am Gewande jagt sie lieber aus dem Lande Finsternis und Traurigkeit herrscht genug in unsrer Zeit Nach dem Sprichwort unsrer Alten sollet ihr auf Farbe halten kleidet euch in Sonnenschein … =>
Zwei Strauße sind anjetzt vorhanden zwei Strauße von verschiedener Art Ein Paar wie sich´s in allen Landen noch niemals hat geoffenbart Man muß sie hören, muß sie sehen und mancher wird davon entzückt und mancher kann nicht mehr genesen er wird halb närrisch und verrückt Und wenn der eine musiciret spazieren wir ins Himmelshaus und … =>
Das Wasser sprach zum Eise: „Kind, so bleib doch nicht so stehn! Der Weg ist weit, die Zeit verrinnt, wir müssen weiter gehn“ „Leb wohl, ich kehre nicht zurück Leb wohl! Ich bleibe hier: Beschert ward mir ein höhres Glück, jetzt bin ich mehr als ihr.“ „Komm aus dem Himmel doch geschwind!“ Sprach´s Wasser zu … =>
Die Herrschaft, oder besser, die Tyrannei des Verstandes, vielleicht die eisernste von allen, steht der Welt noch bevor. Ihr wollt im Licht und in der Wahrheit leben auf Licht und Klarheit geht nur euer Streben Licht soll das Wesen aller Dinge sein und alles andere ist euch Trug und Schein Ihr seid in eures Geistes … =>
Wie wollt ihr des Herrn vergessen nicht beim Trinken noch beim Essen und ihr tunkt in roten Wein Ein biscuiten Lämmlein ein So erfüllt ihr Gottes Willen im Geheimen und im Stillen und es ißt aus Christi Tod euer Nachbar trocken Brot