Auf der Flucht (chronologisch)
Nun zu guter Letzt (Geleitslied) (16.02.1846)
Nun zu guter Letzt geben wir dir jetzt auf die Wanderung das Geleite. Wandere mutig fort ! Und an jedem Ort sei Dir Glück und Heil zur Seite ! Wandern müsssen wir auf Erden: Unter Freuden und Beschwerden geht hinab, hinauf unser Lebenslauf – das ist unser Los auf Erden. Bruder, nun ade ! Scheiden ...
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Meinen Knaster (Tabak) bau ich mir (25.04.1846)
Meinen Knaster bau´ ich mir das ist doch viel gescheiter, als daß du dir kaufen mußt den teuren roten Reiter. Ha, ha, Ha – alte Welt du magst zahlen, beten, hungern und nach Fürstengnad´ und Gunst dein ganzes Leben lungern. Stets ergiebig ist mein Mais und er gedeiht gar wacker. Dein Erdäpfel faulen Dir noch ...
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Heut noch sind wir hier zu Haus (19.05.1848)
Heut noch sind wir hier zu Haus, Morgen geht´s zum Tor hinaus, Und wir müssen wandern, wandern, Keiner weiß vom andern. Lange wandern wir umher Durch die Länder kreuz und quer, Wandern auf und nieder, nieder, Keiner sieht uns wieder. Und so wandr´ ich immer zu, Fände gerne Rast und Ruh, Muß doch weiter gehen, ...
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So mußt ich fliehn aus meiner Heimat (17.11.1848)
So mußt ich fliehn aus meiner Heimat – nur meine Sehnsucht kreiste stumm, wie der verjagte Adler kreiset, um sein zerstörtes Nest herum. Es wollte keine Hoffnung grünen hinieden dem Verbannten mehr; dem Heimatlosen blieb verboten zur Heimat jede Wiederkehr. Wie wehrend mit dem Flammenschwerte vorm Paradies der Engel stand: so wehrten Jahre lang Gensdarmen ...
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In der Fremde (05.12.1850)
Wie lange soll ich noch fern dir sein? O Heimat! Ich habe vergebens gewünscht und gehofft, Vergebens nach dir mich gesehnt so oft, O Heimat! Wer fühlt mein Leiden, wer tröstet mich? 0 Heimat! Wer stillet mein heißes Verlangen nach dir? Wer trocknet die Träne des Heimwehs mir? 0 Heimat! Und werd´ ich nimmer dich wiederseh´n? 0 ...
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Ich bleib in meinem Vaterlande (25.08.1852)
Ich bleib´ in meinem Vaterlande sein Los soll auch das meine sein sein Leid und seine Schmach und Schande sowie sein Ruhm und Glück ist mein In meinem Vaterlande will ich bleiben und keine Macht der Welt soll mich vertreiben Ich bleib´ in meinem Vaterlande nur ihm gehört mein ganzes Herz ihm bleib´ ich bis ...
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In des Sommers milden Tagen (Eine Hannoversche Ausweisung) (05.08.1853)
In des Sommers milden Tagen Denkt kein Mensch an Jagd und Pirsch: In den Wäldern, in den Hagen Weiden friedlich Has und Hirsch Nur auf mich hat man gefahndet Nur auf mich die Meut entsandt Und, noch eh ich es geahnet Mich ergriffen und verbannt Und so ward ich denn vertrieben Und der Heimat schnell ...
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Eine Hannoversche Ausweisung (07.02.1854)
In des Somme milden Tagen denkt kein Mensch an Jagd und Hirsch: in den Wäldern, in den Hagen bleiben friedlich Has´ und Hirsch. Nur auf mich hat man gefahndet, nur auf mich die Meut´ entsandt, und noch eh´ ich es geahndet, mich ergriffen und verbannt. Und so ward ich denn vertrieben und der Heimat schnell ...
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Von dem Sturm der Zeit vertrieben (An Freiligrath in London) (09.01.1858)
Von dem Sturm der Zeit vertrieben weilest du am fremden Strand, und ich bin daheim geblieben hoffnungsvoll im Vaterland. Doch getrennt auch eint uns beide eine Sehnsucht noch hinfort: Wie in Freud´ einst so im Leide sind wir eins, ich hier, du dort. Unser Hoffen, unser Lieben, nein, es kann nicht untergehn ! Ja, es ...
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Ich kann nicht mehr entfliehen (Die Unvermeidlichen) (13.12.1873)
Ich kann nicht mehr entfliehen Mein Unstern gehet mit: Zwei alte Jungfern ziehen Mir nach bei jedem Tritt. Aus einem Land ins andre In dies und jenes Reich Wohin ich eben wandre Da sind auch sie sogleich Wie sehr ich sie auch hasse Sie ziehn mir nach ins Feld Ins Haus und auf die Gass ...
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