18. April 1848 in Görlitz, Hoffmann nimmt ungern ein Ständchen an, weiter nach Berlin, um am Volksgesangsbuch mit Erk zu arbeiten. Dann wieder zurück nach Holdorf, am 6. Mai ist er wieder in Berlin „Wir arbeiteten jetzt fleißig an dem Volksgesangbuch, ich hatte keine Zeit, mich um andere Dinge viel zu bekümmern“ Nur um seine Wiederanstellung kümmert er sich noch.
Warum zieht er sich ausgerechnet jetzt zurück aus der Öffentlichkeit, wo seine Freunde ihn bedrängen mitzuarbeiten. Kein Wort über seine wirklichen Gedanken in seinen Lebenserinnerungen. Nach der Breslauer Beschreibung hat es den Anschein, als wäre ihm die ganze Revolution zu wider – das Volk, das Bäckereien plündert ! Auch denjenigen, „die sich an die Spitze der Bewegung gedrängt haben“, traut er nicht.
Und er betreibt seine Wiederanstellung. Er weiß noch nicht, daß man das angeschlagene Gedicht in Breslau später gegen ihn verwenden wird. Er will nicht auffallen, hält sich „sehr zurückgezogen“. Ist er, der solange hat vorsichtig sein müssen, jetzt zu vorsichtig ? Oder ist er einfach der „Einsame Wolf“, der sich umschmeicheln läßt, solange er unverbindlich bleiben kann ? Jetzt bitte keine Ständchen mehr ! Statt dessen verfaßt er das Volksgesangbuch, (Erk möchte nicht mit auf dem Titel erscheinen) und bald darauf beginnt er das „Volksleben in Liedern“ darzustellen. Er meint natürlich ein anderes Volksleben als das, was sich zur gleichen Zeit auf der Straße abspielt.
„Mit Herrn Jellinghaus von Magdeburg war ich öfter zusammen. Mit ihm ging ich in die Versammlung im Opernhause, wo unter dem Vorsitze von Prutz die Wahlkandidaten für Frankfurt aufgestellt werden sollten. Man bestürmte mich, doch auch aufzutreten, ich würde gewiß gewählt usw. Nachdem ich einige Augenblicke zugehört hatte, war meine Neugier befriedigt und wir gingen weiter“
Eine weitere Begründung entfällt. Entweder ist ihm zu viel Gerede dabei, oder er hält sich einfach nicht für einen Politiker, oder er will nicht auffallen, da er ja noch um seine Wiederanstellung als Professor bemüht ist. Vielleicht auch alles zusammen. Am 18. Mai tritt die Nationalversammlung (585 Abgeordnete) in der Frankfurter Paulskirche zusammen.