Zunächst sieht es so aus, als ob er in dem Städtchen Brüel das Bürgerrecht erhalten würde, da der Bürgermeister ihm wohlgesonnen ist. Noch am 18. April hatte dieser behauptet, es wäre alles in bester Ordnung. Dann aber kommt ein ablehnender Brief. Die Regierung in Schwerin hatte dem Brüeler Bürgermeister deutlich gemacht: „Wenn er einen solchen Menschen zum Brüeler Bürger machen würde, so würde er sich das Allerhöchste Mißfallen zuziehen.“ Nach einigen Schwierigkeiten gelingt es ihm aber doch das Heimatrecht in Mecklenburg zu erlangen durch eine dortige Besonderheit. Jeder Ritter hatte das Recht wem auch immer das Heimatrecht zu erteilen. Und so nahm ihn Dr. Samuel Schnelle als Hintersasse auf seinem Gut Buchholz auf.
Damit war Hoffmann der preußischen Obrigkeit entzogen. Der Berliner Schriftsteller und Satiriker Adolf Glasbrenner verfaßte darauf im „Berliner Guckkasten“ eine Satire:
Guckkästner: Nanu weiter ! Brrrr, ein anderes Bild: Hier, meine Herrschaften, präsentiert sich Ihnen der wendische Kuhhirte Hoffmann von Fallersleben, wie er eben uf Doktor Schnelles Jut bläst, deß des in Mecklenburg Morgen wird.
Bücke: Wenn Sie entschuljen wollen, ich denke –
Guckkästner: Ja, ich dhu des, aber überall wird des nit entschuldigt.
Bücke: Ich wollte sagen: ich denke, Hoffmann von Fallersleben is en deutscher Dichter ?
Guckkästner: Ja, aber um in Deutschland bleiben zu können, is er Kuhhirte jeworden.
Erster Junge: Na, aber versteht er denn des aber och ?
Guckkästner: O ja, er hat schon früher des Rindvieh recht jut behandelt. Brrrr…..
Am 10. Juli wird Hoffmann von Fallersleben „Hintersasse“ in Buchholz in Mecklenburg-Schwerin bei dem Guts- und Gerichtsherr Dr. Samuel Schnelle. Wilhelm Raabe gibt die Zeitschrift „Mecklenburg. Ein Jahrbuch für alle Stände“ heraus, neben Hoffmann schreibt Fritz Reuter, nicht selten unter Pseudonym darin Satiren auf den Adel.