Ein Vogel ruft im Walde,
ich weiß es wohl, wonach?
Er will ein Häuschen haben,
ein grünes laubig Dach.
Er rufet alle Tage
und flattert hin und her,
Und in dem ganzen Walde
Hört keiner sein Begehr.
Und endlich hört´s der Frühling,
Der Freund der ganzen Welt,
Der gibt dem armen Vöglein
Ein schattig Laubgezelt.
Wer singt im hohen Baume
So froh vom grünen Ast?
Das tut das arme Vöglein
Aus seinem Laubpalast.
Es singet Dank dem Frühling
Für das, was er beschied,
Und singt, so lang´ er weilet,
Ihm jeden Tag ein Lied
Text: Hoffmann von Fallersleben –
Melodie von Maria von Nathusius