Herz, mein Herz, gib dich zufrieden !
Denn es geht ja leidlich gut.
Ist dir Glück auch nicht beschieden,
mehr als Glück ist fester Mut.
Mut, es frei herauszusagen,
Was verächtlich ist und schlecht,
Mut, das Unglück zu ertragen,
Mut für Freiheit, Ehr und Recht.
Geht auch alle hin zu Trümmern,
daß kein Hoffen übrig bleibt –
Kann es dich denn weiter kümmern,
was die Welt im Argen treibt ?
Herz, mein Herz, was willst du klagen ?
Halt an diesem Mute fest,
Und in deinen trübsten Tagen
niemals dich dein Gott verläßt.
Das Gedicht „Tröstung“ ist die Umdichtung eines handschriftlich erhaltenen Liedes von 1821.