Politische Gedichte (chronologisch)

Das Beten und das Bitten ist erlaubt, ja, und erlaubt ist alles überhaupt, was niemals nützt den armen Untertanen. Wenn wir an ein Versprechen etwas mahnen, gesetzlich bitten, was wir fordern können, Da will man uns das Bitten auch nicht gönnen, man weist uns ab mit kaltem Hohn zuletzt: Ihr habt die Form verletzt. Der ... =>

Wenn des Menschen größte Sünde ist, daß er geboren war. (Calderon, „Das Leben ein Traum“) Wir sind geboren, hochgeboren hochwohl- und wohlgeboren wir: Das ist der Weisen und der Toren, des Bürgers und des Adels Bier. Geboren sein ist Titel, Ehr und Ruhm, ein altes treu bewahrtes Heiligtum. Und wirst du nie, mein Volk, auf ... =>

Wir haben´ s wahrlich trefflich weit gebracht: Zur Strafe ward der Bürgerstand gemacht. Verwirkt sein Adeltum ein Edelmann, so wird und ist er bürgerlich fortan. Wie kommt zu solchem Eingriff doch der Staat? Der Adel soll behalten was er hat; und wie er seine Tugend trägt allein, soll er auch seines Lasters Träger sein. Hat ... =>

Gott erhalte den Tyrannen, den Tyrannen Dionys ! Wenn er uns des Heils auch wenig und des Unheils viel erwies, wünsch´ ich doch, er lebe lange, flehe brünstig überdies: Gott erhalte den Tyrannen, den Tyrannen Dionys !“ Eine Alte sprach im Tempel eines Tages dies Gebet. Der Tyrann kam just vorüber, Wüßte gerne, was sie ... =>

Wie ist die Willkür und Gewalt doch in der Welt gemein! Die Welt ist schon so klug und alt und muß doch dienstbar sein! Wann bricht der Freiheit goldener Strahl in unsere Nacht hinein? Wann endet unser Joch einmal, wann unsere Not und Pein? O weh! O weh! Wann unsere Not und Pein? Geduld ist ... =>

Büßen mußt du, deutsche Presse, mit Gefängnis und mit Geld, bringst du etwas von Interesse, was den Fremden nicht gefällt. Frankreich pfuscht in deine Sachen, Frankreich hält bei uns Gericht, Frankreich kann es heute machen, daß kein Deutscher Deutsch mehr spricht. Rußland, dieser Geisterzwinger, Rußland steht von fern und droht, Rußland hebt den kleinen Finger: ... =>

Die Demagogenfängerei sei wieder allgemein ! Man denkt und spricht doch gar zu frei: Das soll und darf nicht sein ! Laßt dem Gesetze freien Lauf ! Ihr habt genug verzieh´ n. Macht eure Kerker wieder auf für künftige Amnestien. Es ist die höchste Poesie, es ist ein wahres Fest, wenn sich der Gnadenborn doch ... =>

Sind nur darum Europas Staaten, daß die Soldaten grünen und blühen? Müssen für drei Millionen Soldaten unsere zweihundert Millionen sich mühen ? Freilich, das ist das Glück, das moderne ! Das uns gelehrt hat, Soldaten erzieh´n: Ganz Europa ist eine Kaserne, alles Dressur und Disziplin. 20.Juli 1841

Es saust der Wind, es braust das Meer, wir wollen nicht erzittern: Das Recht ist unsere Waff´ und Wehr´, wir stehen wie der Fels im Meer trotz Sturm und Ungewittern Viel Feind, viel Ehr´! ist unser Spruch in gut´ und bösen Tagen. Der Feinde List, der Feinde Dräun heißt uns den edlen Kampf erneun, wir ... =>

Frisch auf ! frisch auf mit Sang und Klang, daß Herz und Sinn erwache! Ein freudig Hoch! Ein dreifach Hoch! Es gilt der guten Sache. Wir sind dieselben immer noch, wir wollen es auch bleiben, mag auch Verrat, mag Lug und Trug stets seine Künste treiben Gott steh uns bei, nie können wir in diesem ... =>

Die meisten Aufrufe: Politische Gedichte