Politische Gedichte (chronologisch)
Hättet ihr Poesie im Leib (11.07.1849)
Hättet ihr Poesie im Leib und Sinn für die Freiheit Wünschtet zum Spittel ihr nie noch zur Kaserne die Welt
Euer System (11.07.1849)
Wollt ich nach euerem System die Güter des Lebens genießen Müßt ich erbitten mir erst immer Erlaubnis dazu
Gegen mein Volk (11.07.1849)
Lang schon ist „Mein Volk“ nicht d e i n, und du schreibst noch an mein Volk ! Gut, denn du schreibst ja nicht an, schreibst ja nur gegen mein Volk.
Mut zur Grobheit (11.07.1849)
Hat ein Volk nicht den Mut zur Grobheit sich zu erheben sinkt’s, wie wir leider gesehen, bald zum politischen Nichts
Deutsche Gelehrte (11.07.1849)
Wie sich der deutsche Gelehrte bemüht vorweltlichen Blödsinn Nicht zu entschuldigen nur, auch zu empfehlen sogar.
Bankrott (11.07.1849)
Leipzig – Zentralgewalt – das ist als wollt ein Bankrotter daß ein Bankrotter ihn noch rettete vor dem Bankrott.
Haus ist bestellt (11.07.1849)
„Unser Haus ist bestellt, wir schließen ruhig die Augen – hat doch als schönstes Legat unsere Verfassung das Volk.“
Die schwarzrotgoldene Fahne (14.07.1849)
Draußen am Bundespalast die schwarzrotgoldene Fahne drinnen führt schwarzgelb noch das Präsidium fort.
Erbkaiser und Erbübel (14.07.1849)
Hast du nicht schon Erbübel genug, unglückliches Deutschland? Mußt du denn jetzo den Erb-Kaiser noch haben dazu?
Feige und konsequent (14.07.1849)
Ja, ihr bleibt konsequent: so feig und erbärmlich ihr waret seid ihr noch jetzt, und bleibt bis in den Tod konsequent.
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