Persönliches (chronologisch)
Eine Hannoversche Ausweisung (07.02.1854)
In des Somme milden Tagen denkt kein Mensch an Jagd und Hirsch: in den Wäldern, in den Hagen bleiben friedlich Has´ und Hirsch. Nur auf mich hat man gefahndet, nur auf mich die Meut´ entsandt, und noch eh´ ich es geahndet, mich ergriffen und verbannt. Und so ward ich denn vertrieben und der Heimat schnell ...
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Wie fühl ich mich verloren hier (Weimar) (15.11.1855)
Wie fühl ich mich verloren hier an dieses Flusses Strand ! Die Welt verschwimmt im Nebel mir, als wär´s ein Geisterland Ein Schatten irr ich still einher wie in der finsteren Nacht; Furchtsam mein Gang, mein Atem schwer, nichts, was mir Freude macht Der Nebel schleiert alles ein, soweit das Auge schaut. Gestorben scheint die ...
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O nimm mich auf du Waldeseinsamkeit (09.08.1857)
O nimm mich auf, du Waldeseinsamkeit, daß ich vergesse diese trübe Zeit, und glücklich preisen kann noch mein Geschick, daß mir noch war ein seliger Augenblick ! Wie ist geworden alles doch so alt, wie sind die Herzen doch so matt und kalt; hin ist des Geistes Flügelschlag und Schwung, hin ist die Freud´ und ...
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So viele Blumen (Nach Edward´s Tode) (26.01.1858)
So viele Blumen blühen nun, Mein Blümchen blüht nicht mehr; Die Stätte, wo´s noch neulich stand, Die ist nun wieder leer. Ich wandle durch die Blüthenwelt Allein mit meinem Schmerz, Und niemand kennt und theilet ihn Als nur ein Mutterherz. Was blickt ihr Blumen mich so an? So hat mein Kind geblickt Aus seinen blauen ...
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Wohl leb ich einsam stille Tage (15.09.1861)
Wohl leb ich einsam stille Tage, als lebt ich nur in mich hinein: Still ward mein Herz, es schweigt die Klage, Trost muß ich selber mir verleihn. Das Liebste hab ich hier begraben, Das Liebste, was mir Gott beschied, doch blieb mir noch von seinen Gaben mein Kind, mein Vaterland, mein Lied. Doch wenn mein ...
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Laß die wilden Wogen toben (Am Strande der Zeit) (26.06.1863)
Laß die wilden Wogen toben ! Ruhig weil‘ ich hier am Strand. Ach ! Mein Heil, es ist nur droben, droben nur mein Vaterland. Droben in den schlichten Räumen wird für mich ein Ruhziel sein Für mein Sehnen, für mein Träumen, meinen Herzens stille Pein. Hier und drüben seh ich schleichen nur der Freiheit Schatten ...
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Immer hör ich Gläser klingen (20.02.1864)
Immer hör´ ich Gläser klingen, Reden halten, Lieder singen, Manches kräftige Hoch ausbringen. O wie ist es zum Entzücken, wie sie sich die Hände drücken, Deutschland, Deutschland zu beglücken ! Turner, unserer Zukunft Stützen, Sänger, Feuerwehr und Schützen Schwenken Fahnen, Hüt´ und Mützen. Aber Stille wird es wieder, und verklungen sind die Lieder und man ...
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Deutsches Weihnachtslied (13.12.1864)
Zwar bin ich nur ein armer Mann – wer aber ist so reich wie ich ? Reich ist das Herz, das lieben kann und liebt und hofft und lebt für dich Mein Vaterland, du weilst nicht mehr im reich der Träume still und fern: Der Morgen tagt, schon leuchtet hehr und freudig deines Glückes Stern ...
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Wir ziehn auf Berg und Halde (Froh und lustig) (04.12.1866)
Wir ziehn auf Berg und Halde Die grünen Felder entlang, Wir lagern uns im Walde Bei Scherz und fröhlichem Sang. Wir trotzen Wind und Regen, Versingen jegliches Leid, Es gibt uns allerwegen Die Freud´ ein treues Geleit. Der Freude drum zu Ehren Stimm an ein fröhliches Lied! Sie will nur dort einkehren, Wo treue Herzen ...
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Heil ihm der den geraden Pfad (07.08.1868)
Heil ihm, der den geraden Pfad des Rechts und der Wahrheit gewandelt hat, in edlem Zorneseifer zertrat allen Lug und Trug und allen Verrat am Vaterland und an Kirch´ und Staat, an der Menschheit Proletariat ! Heil ihm, der für die Freiheit früh und spat kämpfte wie ein tapferer Soldat. Sie bleibt seine Braut im ...
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