Naturgedichte (chronologisch)

Wir sahn die Reben blühen Im milden Frühlingshauch, Und sahn für unsre Mühen Erblühn die Hoffnung auch. Der Sommer tat das Seine, Der Herbst hat es vollbracht Mit warmem Sonnenscheine Und kühlem Tau der Nacht. Die Trauben sind gediehen, Sind würzig, süß und klar. Laßt uns zur Lese ziehen! Was wir gehofft, ward wahr. 0 ... =>

Jakob, wenn du Weiden schneidest, 0 so denk an mich auch dann! Schneid´ mir eine Weidenflöte, Daß ich mir was spielen kann. Lieber Jakob, ja, du tust es, Weil du mir so gut doch bist. Hab´ ich keine Weidenflöte, Weiß ich kaum, daß Frühling ist. In der stillen Zeit am Abend Geh´ ich auf und ... =>

Alles scheidet, liebes Herz! Aber Alles kehret wieder: Auch die Freude läßt sich nieder Wo noch eben weilt der Schmerz. Fasse Muth! es kehrt Dein Glück, Liebes Herz, auch Dir zurück! Alles scheidet, liebes Herz! Trost und Hoffnung will nicht scheiden. Hoffe dann in Deinem Leiden, Tröste Dich in Deinem Schmerz! Trost und Hoffnung blieb ... =>

Könnt´ ich wandeln durch die Auen, Blumen pflücken mir zum Strauß! Könnt´ ich von den Bergen schauen Weit ins grüne Land hinaus! Und Du gingst an meiner Seite Heiter wie die Frühlingswelt, Und Du gäbst mir das Geleite Ueberall durch Wald und Feld! Frühling ist es schon gewesen, Doch er stellt sich wieder ein: Wärest ... =>

Und die Lerchen singen wieder, und vom blauen Himmelszelt blickt die Sonne freundlich nieder in die neu belebte Welt Vor dem Fenster meiner Lieben steht ein hoher Rosenstrauch, Blüten weckt aus seinen Trieben bald ein milder Frühlingshauch. Aber Winter war‘ s auf Erden, und mein Glück ist nur ein Traum: Grün wird niemals wieder werden ... =>

Der Sonntag ist gekommen, Ein Sträußchen auf dem Hut, Sein Äug´ ist mild und heiter, Er meint´s mit allen gut. Er steiget auf die Berge, Er wandelt durch das Tal, Er ladet zum Gebete Die Menschen allzumal. Und wie in schönen Kleidern Nun pranget jung und alt, Hat er für sie geschmücket Die Flur und ... =>

Die letzten Sonnenstrahlen bleichen Grau wird der See wie in der Nacht Und dichte Nebelwolken streichen Und hüllen ein der Berge Pracht. Nur einen Strahl des ewigen Lichts! Sonst weiter nichts, sonst weiter nichts Wie ist es rings um mich so schaurig Als wollte sterben alle Lust; Wie wird mein Herz so still, so traurig, ... =>

Und nun ist es wieder grün, Und die bunten Blumen blühn: Blümlein, gelb und rot und blau, Seid gegrüßt in Feld und Au! Und was flattert durch die Luft Lustig nach dem Frühlingsduft? Schmetterling´ im Sonnenstrahl, Seid gegrüßt viel tausendmal! Und der Vogel singt sein Lied, Freut sich, daß der Winter schied: Vöglein, singt durch ... =>

O nimm mich auf, du Waldeseinsamkeit, daß ich vergesse diese trübe Zeit, und glücklich preisen kann noch mein Geschick, daß mir noch war ein seliger Augenblick ! Wie ist geworden alles doch so alt, wie sind die Herzen doch so matt und kalt; hin ist des Geistes Flügelschlag und Schwung, hin ist die Freud´ und ... =>

Und Fränzchen hört die Vögel singen Und sieht sie von Zweigen zu Zweigen springen, Und, wie sie rufen: widewitt! widewitt! So ruft er ihnen: komm mit! komm mit! Und Fränzchen sieht die Blumen winken Und sieht die Steinchen im Wege blinken, Er bückt sich und sammelt bei jedem Tritt — Und ruft bei allen: komm ... =>

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