Herbst (chronologisch)

Bald fällt von diesen Zweigen Das letzte Laub herab. Die Busch´ und Wälder schweigen, Die Welt ist wie ein Grab. Wo sind sie denn geblieben? Ach, sie sangen einst so schön — Der Reif hat sie vertrieben Weg über Tal und Höh´n. Und bange wird´s und bänger Und öd´ in Feld und Hag; Die Nächte ... =>

O wie ist es kalt geworden und so traurig öd und leer! Rauhe Winde wehn von Norden, und die Sonne scheint nicht mehr´ Auf die Berge möcht ich fliegen möchte sehn ein grünes Tal möcht in Gras und Blumen Liegen und mich freun am Sonnenstrahl. Möchte hören die Schalmeien und der Herden Glockenklang Möchte freuen ... =>

So komm, du lieber Sonnenschein, Laß unsre Birnen gut gedeihn! Und wenn sie gelb geworden sind, Dann komm und wehe, lieber Wind! Komm, Wind, und schüttle jeden Ast Und lad uns allesamt zu Gast! Dann eilen wir zum Haus hinaus Und halten einen Birnenschmaus. -1857

O sieh, wie allenthalben Sich sammeln unsre Schwalben! Sie haben sich auf den dürren Ast In unserm Apfelbaum gesetzt Und halten noch eine kurze Rast Und zwitschern ein Lied zu guter Letzt: Fort, fort, fort, ich ziehe fort Zirrrrr! An einen ändern Ort. Den Sommer, den ich machte, Das gute Wetter, das ich brachte, Nehm´ ich ... =>

Ich bin in den Garten gegangen Und mag nicht wieder hinaus. Die goldigen Äpfel prangen Mit ihren roten Wangen Und laden ein zum Schmaus. Wie ist es anzufangen? Sie sind mir zu hoch und fern. Ich sehe sie hangen und prangen Und kann sie nicht erlangen Und hätte doch einen gern! Da kommt der Wind ... =>

Nun wird so braun und falbe Das schöne Sommerlaub; Schon rauscht es von den Bäumen Und ist der Winde Raub. Bald fällt durch kahle Reiser Der kalte Schnee herab; Der Wald ist öd´ und traurig, Die Erde wie ein Grab. Schon sind mit dürrem Laube Die Pfad´ im Wald bestreut, Als sollten wir nicht wandeln, ... =>

Herbst ist es wieder, gelbe Blätter fallen, Die Schwalbe mit dem Storch gen Süden zieht, Und nur des Kranichs Abschiedslieder schallen, Und durch die Stoppeln singt der Wind sein Lied. Der Nebel hüllet ein des Tages Sonne, Hin ist des Sommers lichte Freud´ und Wonne. Wie könnten wir doch solche Zeit ertragen! Die Hoffnung tröstet ... =>

Der Frühling hat es angefangen, Der Sommer hat´s vollbracht. Seht, wie mit seinen roten Wangen So mancher Apfel lacht! Es kommt der Herbst mit reicher Gabe, Er teilt sie fröhlich aus Und geht dann wie am Bettelstabe, Ein armer Mann, nach Haus. Voll sind die Speicher nun und Gaden, Daß nichts uns mehr gebricht. Wir ... =>

„Willst du, Sommer, wieder scheiden? Soll uns Blümchen auf der Heiden Mitten in der Freudenzeit Treffen schon das Winterleid? Sommer, sieh noch einmal wieder Von dem blauen Himmel nieder! Send uns doch dein mildes Licht! Sommer, o verlaß uns nicht!“ Sommer hört´s und käme gerne, Doch er kann aus weiter Ferne Einen Scheidegruß allein Senden ... =>

Der Herbst, der heute gibt und nimmt, Bald uns erfreut, bald uns verstimmt, Er soll uns dennoch Wohlgefallen, Weil er´s doch gut meint mit uns allen. Wir wollen uns für seine Gaben, Woran wir uns erfreun und laben, Recht dankbar allezeit erweisen Und wollen ihn freudig loben und preisen.

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