Wohl ist der Winter die schlimmste Zeit

Wohl ist der Winter die schlimmste Zeit Der Frühling, er ist so weit, so weit! Von Grünen und Blühen keine Spur, Am Fenster gefrorene Blumen nur. Und dennoch tröst´ ich mich: mir blüht Ein ewiger Frühling im Gemüt. Ich kann in Gedanken dem Winter entschweben Und trotz dem Winter im Frühling leben.

Der Reif ist ein geschickter Mann (Der Reif)

Der Reif ist ein geschickter Mann: 0 seht doch, was er alles kann! Er haucht nur in den Wald hinein, Wie ist verzuckert schön und fein Ein jeder Zweig und Busch und Strauch Von seinem Hauch! Wie schnell es ihm von Händen geht! Kein Zuckerbäcker das versteht. Und alles fein und silberrein, Wie glänzt es … =>

Nein die dunklen Tage (Die dunklen Tage)

Nein, die dunklen Tage Hab´ ich gar nicht gern, Sehe keine Sonne, Keinen Mond noch Stern. Alles ist so traurig, Nirgends Lust noch Sang, Ach, und stets zu Hause, Wird die Zeit mir lang. In dem Bilderbuche Find´ ich wieder nur, Dran ich jüngst mich freute, Garten, Wies´ und Flur. Drum, wie werd´ ich heuer … =>

Hört wie sie blasen (Zur Kirmes)

Hört, wie sie blasen, fiedeln und schrein! Hört, wie der Brummbaß brummet darein! Willst du nicht froh sein, bleib du zu Haus! Kannst du nicht tanzen, geh nicht hinaus! Buden mit Kuchen, Bier und auch Wein, Äpfel und Birnen laden uns ein. Überall Leben, Tanz und Gesang! Überall Freude, Jubel und Klang! Singen und springen, … =>

Der Nebel liegt auf Berg und Tal

Der Nebel liegt auf Berg und Tal, Das Feld ist leer, der Wald ist kahl, Nur frisch besätes Land wird grün, Nur hie und da noch Blumen blühn. Es schwiegen längst des Waldes Sänger, Der Tag wird kürzer, die Nacht wird länger. Da denkt der Herbst: nun ist es Zeit, Zu scheiden bin ich gern … =>

Jetzt fröhlich gemut (Zum Erntekranze)

Jetzt fröhlich gemut Und schwinget den Hut, Spielt lustig zum Reigen Mit Flöten und Geigen! Juchheißa juchhei! Die Ernt´ ist vorbei. Die Ernt´ ist vorbei, Juchheißa juchhei! Flink, Annchen, Mariannchen Und Käthchen und Hannchen, Franz, Heinrich und Fritz, Zum Tanz wie der Blitz! Zum Tanz wie der Blitz, Franz, Heinrich und Fritz! Die ganze Gemeine … =>

Der Herbst der heute gibt und nimmt

Der Herbst, der heute gibt und nimmt, Bald uns erfreut, bald uns verstimmt, Er soll uns dennoch Wohlgefallen, Weil er´s doch gut meint mit uns allen. Wir wollen uns für seine Gaben, Woran wir uns erfreun und laben, Recht dankbar allezeit erweisen Und wollen ihn freudig loben und preisen.

Sommer o verlaß uns nicht

„Willst du, Sommer, wieder scheiden? Soll uns Blümchen auf der Heiden Mitten in der Freudenzeit Treffen schon das Winterleid? Sommer, sieh noch einmal wieder Von dem blauen Himmel nieder! Send uns doch dein mildes Licht! Sommer, o verlaß uns nicht!“ Sommer hört´s und käme gerne, Doch er kann aus weiter Ferne Einen Scheidegruß allein Senden … =>

O Sommermorgen

O Sommermorgen, wie bist du so schön, So schön im Tal und auf den Höh´n! Wenn´s Morgenrot aus Osten strahlt Und golden den Saum der Wolken malt Und mit immer glänzend röterer Glut Auf den Wipfeln der dunkelen Wälder ruht; Wenn Halm´ und Blumen in Flur und Au Frisch duften im kühlen Morgentau; Wenn durch des … =>

Was tat ich Dir zuleide (Frühlings Antwort)

»Was tat ich Dir zuleide je, O lieber Frühling, sprich! Daß Du mit lauter Reif und Schnee So schlecht belohnest mich? Ich habe dankbar dein gedacht, Ich habe manchen Sang Aus frohem Herzen Dir gebracht, Daß Feld und Wald erklang.“ — Lieb Vöglein, sei nicht böse mir, Ich bin nicht schuld daran: Ich mein´ es … =>